Mit Präzision zum Erfolg – Markus Manser bei den EuroSkills

Bezau Markus Manser (22), Bodenleger aus Bezau, hat schon jetzt eine beeindruckende Karriere vorzuweisen. Der Bezauer hat seine Lehre bei Stipo Fußböden in Bezau absolviert, wo er bis heute arbeitet. Bereits während seiner Zeit an der Polytechnischen Schule entdeckte er seine Leidenschaft für den Beruf. Als die Firma vorgestellt wurde, war für ihn schnell klar, dass er dort schnuppern wollte. “Ich habe zweimal geschnuppert – und beim zweiten Mal wusste ich: Das ist mein Beruf”, erinnert er sich. Kurz darauf begann er seine Lehre, die er mit Auszeichnung und dem Gesellenbrief abschloss.

Vom Lehrling zum Preisträger

Schon früh zeigte sich sein Talent. 2023 gewann er den Bundeslehrlingswettbewerb im Bodenlegen. Ein Erfolg, der ihm die Tür zu den EuroSkills öffnete. Wenig verwunderlich, dass auch die Gesellenprüfung mit Bravour bestanden wurde. “Wenn man die Chance einmal bekommt, muss man sie nutzen”, sagt Manser. “Es ist eine einmalige Gelegenheit.” Seit Mai trainiert er intensiv für die Europameisterschaft der Berufe, die Anfang September startet. Auch im Urlaub verbrachte er viele Stunden in der Werkstatt der Firma, um sich vorzubereiten. Trainiert wird er dabei von einem Experten, den jeder Teilnehmer von EuroSkills zugeteilt bekommt – glücklicherweise ebenfalls aus Vorarlberg, was die Zusammenarbeit erleichtert. Auch sein Chef Stefan Künzler steht voll hinter ihm und investiert Zeit ins Training.

Feuerwehr, Rettung und Sport

Neben der Arbeit engagiert sich Manser seit Jahren bei der Feuerwehr und der Rettung. Bei der Feuerwehr gibt es regelmäßig Wettbewerbe – bis zu achtmal pro Jahr. 2023 gewann er mit seiner Gruppe den “Night Cup” in Nenzing. Auch hier gilt für ihn: Übung und Teamgeist führen zum Erfolg. In seiner wenigen Freizeit geht er außerdem gerne Seilklettern oder fährt gerne Rad. Trotz des vollen Terminkalenders betrachtet er sein Engagement nicht als Belastung, sondern als Leidenschaft.

Abwechslung im Arbeitsalltag

Was Markus Manser an seinem Beruf besonders schätzt, ist die Vielfalt: Estrich schleifen, Parkett verlegen, Teppich zuschneiden, ölen oder Intarsienarbeiten – kein Tag gleicht dem anderen. “Am schönsten ist der Moment, wenn der Boden fertig ist und die Kunden das erste Mal die Wohnlichkeit spüren. Man sieht sofort die Freude im Gesicht”, beschreibt er. Sein Arbeitstag beginnt um sieben Uhr morgens im Lager, wo Material und Werkzeuge vorbereitet werden. Danach geht es direkt auf die Baustelle – manchmal sogar auf mehrere an einem Tag. “Wenn der Chef nicht da ist, bin ich verantwortlich und muss mit Bauleitern alles abklären.”

Verwurzelt in Bezau

Seine Zukunft sieht Markus Manser klar vor sich: Er will bei Stipo Fußböden bleiben – und in Bezau wohnen. “Bezau ist zentral im Bregenzerwald und sehr sonnenreich”, beschreibt er seine Heimat. In die Stadt zu ziehen, kann er sich nicht vorstellen. Sein Lebensmotto ist bodenständig und typisch vorarlbergerisch: “Schaffa, schaffa, Hüsle baua”. Ob er bei den EuroSkills tatsächlich eine Medaille mit nach Hause bringt, bleibt abzuwarten. Seine Mentoren sind überzeugt, dass er vorne mitmischen kann – und Manser selbst gibt sich kämpferisch: “Natürlich wäre es cool, zu gewinnen. Ich gebe mein Bestes.”