Morgan-Liebhaber auf Schluchtenfahrt ins Ebnit

Tradition und Nostalgie unter dem Motto „Bayern meets Ländle“.
Dornbirn Mit glänzenden Chromteilen, kräftigem Motorensound und viel Leidenschaft rollten am vergangenen Wochenende rund 23 Morgan-Oldtimer ins Ebnit. Etwa 40 Clubmitglieder aus Bayern und dem “Ländle” im Bodenseeraum nahmen an der Ausfahrt teil, die unter dem Motto “Bayern meets Ländle” stand.

Die Morgans waren zuvor Teil der 4. Röhrl Classic, einer Rallye mit der Motorsportlegende Walter Röhrl. Den feierlichen Abschluss dieser Veranstaltung bildete die gemeinsame Ausfahrt ins Ebnit, wo die Teilnehmer noch einmal ihr Fahrkönnen unter Beweis stellen konnten.

Organisiert von Marion Kutzko (Sektion Ländle/Überlingen) und ihrer Kollegin Angelika Von den Hoff (Sektion Bayern), führte die Tour die Fahrerinnen und Fahrer über die kurvenreiche Schluchtenstraße hinauf in die Berge. Ziel war das Gasthaus Alpenrose, wo Wirtin Isabelle Feuerstein die Gäste herzlich empfing und einen leichten Sommersalat mit Kaspressknödel servierte.

Faszination Morgan: Handwerk und Individualität
Die britische Automarke Morgan, die seit 1909 produziert, gilt als eine der ältesten noch bestehenden Autoproduktionen weltweit. Charakteristisch ist die handwerkliche Fertigung: Jedes Fahrzeug wird individuell nach Kundenwunsch aufgebaut. Unter den Teilnehmern war auch ein Modell aus dem Jahr 1979 – längst als historisches Fahrzeug zugelassen. Klaus Leyrer, der Besitzer, erzählte begeistert, woher die Liebe zu diesem Auto kommt: “ich hab als zehnjähriger Bub einen Morgan vor unserem Haus stehen sehen und seither hatte ich den Traum von diesem Auto. Viele Jahre später erfüllte ich mir diesen und kaufte mir zum 40. Geburtstag dieses wundervolle Auto!”

Junge Begeisterung für alte Technik
Dass der Club nicht nur Nostalgiker begeistert, zeigte ein Blick auf die Mitgliederentwicklung. Vor zwei Jahren gab es lediglich ein Mitglied unter 30 Jahren – heute sind es bereits 28. Der Reiz liegt für viele in der “reinen Autofahrerfahrung” ohne digitale Assistenzsysteme. Für Geschäftsführer Klaus Von den Hoff ein erfreulicher Trend: “Die Freude am puristischen Fahren verbindet Generationen.”

Gemeinschaft mit Humor
Auch kleine Pannen gehören zu solch einem Ausflug: Ein Wagen wollte nach der Mittagspause nicht mehr anspringen. Mit vereinten Kräften wurde angeschoben, am Ende half dann doch ein Mechaniker und brachte den Morgan wieder zum Laufen. “Das gehört dazu – es macht die Gemeinschaft nur stärker”, lachte der Besitzer Klaus Von den Hoff, dankbar für die Hilfe.


Blick in die Zukunft
Der Morgan Club zählt mittlerweile rund 1200 Mitglieder und veranstaltet jährlich zwei große Treffen. Für 2026 ist eine Jubiläumsfeier geplant, kleinere regionale Ausfahrten wie jene ins Ebnit sollen weiterhin die Verbundenheit der Clubmitglieder stärken.

So endete ein Tag voller Nostalgie, Gastfreundschaft und Leidenschaft für automobile Tradition – mit einem roten Faden aus Gemeinschaft, Fahrfreude und einem Hauch britischer Eleganz.














