Schröcken war Mekka der Gipfelstürmer

17. Auflage von Seven Summits wurde durch “Verkürzung” sechs Kilometer länger.
Schröcken Das Walserdorf am Hochtannberg, zwischen Bregenzerwald und Arlberg, war wieder Treffpunkt der Ausdauersportlerinnen und -sportler, die sich zu einem außergewöhnlichen Gipfelsturm versammelten und einen Traumtag in den Bergen und zugleich eine Veranstaltung der Rekorde und Kuriositäten erlebten.

Der Atem der Berge
Mit dem einprägsamen Slogan „Der Atem der Berge“ werben die „Tourismus-Zwillinge“ Warth und Schröcken um Gäste – und an diesem Spätsommertag war der „Atem der Berge“ für die Aktiven besonders intensiv spürbar.

Eher „außer Atem“ kamen die Veranstalter, die am Freitag kurzfristig umplanen und die Braunarlspitze auslassen mussten, denn „da oben lag Schnee und die Route war vereist und zu gefährlich“, so Eric Leitner. Die von “seven” auf “six summits” verkürzte Tour brachte ein Kuriosum mit sich, denn dadurch verlängerte sich die Strecke von 48 auf 54 Kilometer und zusätzliche 200 Höhenmeter. „Die Tour musste einen Umweg machen, herunter von der Mohnenfluh, im Auenfeld vorbei an der Braunarl und wieder hoch zum Hochberg“, so der OK-Chef.

Mehr als entschädigt
Für zusätzliche Mühen und längere Laufzeit wurden die Gipfelstürmer mehr als entschädigt, denn „die Bedingungen waren trotz des Wintereinbruchs auf den Gipfeln ideal, die Sicht ein Traum, die Tour bestens organisiert und der abschließende Ausklang am Kirchenbühel wie immer ein Erlebnis“, waren sich die 435 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig. 352 davon absolvierten die große Tour, 83 wählten die Rookie-Tour, 19 Kilometer und 1370 Höhenmeter auf den Hochberg und zurück.

Zwischen 12.02 Uhr und 19.48 Uhr
Gestartet wurde wie gewohnt gestaffelt – die ersten machten sich um 2 Uhr auf den Weg, die nächsten um 3.30 Uhr und die letzte Gruppe um 5 Uhr. Die kleine Tour startete um 9 Uhr – und diese Teilnehmer waren auch die ersten im Ziel: Martin Bischof, der als bewährter Platzsprecher die Besucher im Start-und-Ziel-Gelände auf dem Laufenden hielt, konnte so wie im Vorjahr Cleo Romina Binkert aus Klettgau in Württemberg als erste „Finisherin“ begrüßen. Um 12.02 Uhr nach 3:02 Stunden Laufzeit und sieben Minuten vor Andreas Kalb und Maximilian Rein, die bei der „Bergwertung“ am Hochberg noch knapp voran lagen.

7:46 Stunden später waren die Seven Summits 2025 abgeschlossen – in Begleitung der bewährten „Besenmänner“ Martin Dalmonego und Markus Stangl läuteten Daniela Götte aus Wetter im Ruhrgebiet und Sandra Wolter aus Landsberg am Lech um 19:48 Uhr die letzte Zielglocke.

Es gab wieder nur Sieger
Dazwischen gab es fast im Minutentakt Applaus für Finisher – jede und jeder von ihnen „Sieger“, denn es gab keine Preise oder Medaillen und keine Rangliste, sondern nur Urkunden und „Geschafft“-Erinnerungsfotos. Das Teilnehmerfeld war bunt gemischt, Einheimische wie Urlaubsgäste waren gemeinsam unterwegs. Dabei auch der ehemalige Weltklasse-Snowboarder Markus Schairer (14:17 Stunden) Schröckens früherer Bürgermeister Herbert Schwarzmann (15:12 Stunden) und die “Stammgäste” und ältesten Finisher Monika Maria Partel aus Bregenz (15:27 Minuten) und der ein Jahr jüngere Walter Rusch, der drei Minuten schneller war, oder rund 30 Jugendliche aus dem Nachwuchs des Wälder Skiclubs, die in zwei Gruppen (5:57 bzw. 6:18 Stunden) für die kleine Tour unterwegs waren.

Einen „Sieger“ und eine Trophäe gab es dann aber doch noch: „Sieger“ war die vorwiegend in Nepal aktive Hilfsinitiative Rokpa, die den Erlös der Veranstaltung bekommt und für die First Responder Initiative Hinterwald gab es die „Schröckener Gams“ für besondere Verdienste um die Seven Summits Tour. STP










