Knapp 100 Meter über die L190: Stadttunnel-Förderband nimmt Form an

Während der Baustopp in der Felsenau weiterhin aufrecht ist, geht es beim Stadttunnel Feldkirch an anderer Stelle voran.
Darum geht’s:
- Förderband für Stadttunnelbau in Feldkirch wird aufgebaut.
- 950 Tonnen Gestein sollen pro Tag per Bahn abtransportiert werden.
- Stadttunnel soll Verkehr in Feldkirch entlasten.
Feldkirch In der Nacht auf Mittwoch haben die Arbeiten für den Aufbau des 90 Meter langen Förderbands begonnen, das künftig den Aushub aus dem Haupttunnel abtransportieren soll. Bis zu 950 Tonnen Gestein sollen täglich per Bahn abtransportiert werden, heißt es vonseiten der Projektbetreiber.

Auch in der Nacht auf Donnerstag setzt die verantwortliche Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus Jäger Bau, Strabag und Hilti & Jehle, die Arbeiten an der aufwendigen Transportkonstruktion fort. Die Förderanlage ist nicht vom aktuellen Baustopp betroffen, der seit Juni für den Baustellenbereich in der Felsenau gilt.


Eine Million Kubikmeter Ausbruchsmaterial
Beim Bau des Stadttunnels werden über eine Million Tonnen Ausbruchsmaterial anfallen. Dieses soll mittels Förderband von der Tunnelbaustelle in der Felsenau über die L190 und die Illschlucht zum alten Westbahngleis befördert werden.

Von dort soll der Abtransport auf der Schiene erfolgen, um die Verkehrssituation in der Montfortstadt nicht zu verschärfen und eine möglichst effiziente Logistik auf der Baustelle zu erreichen, betonen die Projektbetreiber. Das dafür notwendige Gleis hat eine Länge von rund 400 Metern und soll nach der Tunnelfertigstellung wieder abgebaut werden.

Unklar, wann es weitergeht
Beim künftigen Portal der Felsenau stehen ansonsten die Baumaschinen weiterhin still, der von der UVP-Behörde verhängte Baustopp ist nach VN-Informationen noch immer aufrecht. Die Projektbetreiber haben gegen den Einstellungsbescheid Einspruch eingelegt. Wie lange die Bauunterbrechung andauern wird, ist nach wie vor offen. Der Baustopp betrifft die Baustelleneinrichtung im Bereich der Felsenau, konkret die Containeranlage, die Werkstatthalle und den Kran im Bereich der Baustelleneinrichtung, hieß es von den Projektbetreibern. Eigentlich hätte im Herbst der Tunnelvortrieb – also der Bau der Hauptröhren – starten sollen.

Umstrittenes Großprojekt
Der mit über 300 Millionen Euro veranschlagte Stadttunnel Feldkirch soll das Stadtgebiet vom Verkehr entlasten. Das Projekt besteht aus einem unterirdischen Kreisverkehr mit vier Tunnelästen. Der Bau muss gemäß Bescheid inklusive umfangreicher Umweltauflagen bis 2030 abgeschlossen sein.
Bereits im Jahr 2015 wurde das Projekt nach zweijährigem Prüfungsverfahren durch die UVP-Behörde der Vorarlberger Landesregierung genehmigt. Seither wird das Vorhaben durch heftige Kritik von Bürgerinitiativen und Umweltgruppen, die vor allem die Einhaltung der Auflagen hinterfragen, begleitet. Sie werfen dem Land vor, Änderungen im Bauverlauf nicht korrekt gemeldet zu haben. Auch beim aktuellen Baustopp waren es Anrainer, die auf eine abweichende Containerstellung und Sicherheitsrisiken hingewiesen hatten.
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Ombudsstelle
Ombudsstelle Für alle Anliegen rund um den Bau des Generationenprojekts Stadttunnel Feldkirch wurde eine Ombudsstelle eingerichtet. Jeden Dienstag von 17 bis 19 Uhr ist im Infozentrum Stadttunnel Feldkirch am ehemaligen Schulbrüderareal eine Ansprechperson vor Ort. Fragen können auch per E-Mail oder Telefon gestellt werden: ombudsstelle@stadttunnel-feldkirch.at, T +43 664 51 50 410.