Starke Austria verpasst in der Südstadt erneut die Belohnung

Sport / 26.09.2025 • 20:22 Uhr
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Seydou Diarra bereitete der Admira-Defensive einige Probleme. GEPA

Die Lustenauer dominieren den Titelkandidaten auswärts komplett, nehmen aber trotzdem nur einen Punkt mit nach Hause. “Die Leistung war überragend”, sagt Trainer Mader, und weiß, was sich noch bessern muss.

Maria Enzersdorf Grau war es in der Südstadt, und der Nieselregen machte, dass die Temperaturen sich deutlich kälter anfühlten. Der Herbst war auch vor den Toren Wiens eingekehrt, und mit ihm auch die Lustenauer Austria. Vier Spieltage ist die Elf von Markus Mader zuletzt ungeschlagen geblieben, holte dabei aber auch dreimal “nur” ein Remis. Im Vergleich zum 0:0 gegen den FAC am vergangenen Wochenende standen zwei Neue in der Startelf. Mohamed-Amine Bouchenna feierte sein Startelfdebüt, weil Lenn Jastremski verletzt fehlte. Lukas Ibertsberger rückte in der Abwehr statt Axel Rouquette in die Viererkette.

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Mohamed-Amine Bouchenna feierte sein Startelfdebüt für die Austria. GEPA

Was in den ersten 45 Minuten auffiel: Die Admira kam mit dem Tempo von Linksaußen Seydou Diarra überhaupt nicht klar. Ein erstes Mal tauchte der 20-jährige Malier in der fünften Minute gefährlich vor dem Tor auf, Torhüter Clemens Steinbauer wehrte den Ball zur Ecke ab. Die Vorarbeit zur Chance lieferte mit Bouchenna der Neue, der sich gut einfügte. Zwei Minuten später war wieder Diarra im Fokus, sein Schuss wurde noch zur Ecke abgefälscht.

Lustenau machte es sehr gut gegen die bislang noch ungeschlagene Admira, die in ihren sieben Spielen aber auch nur drei Siege feierte. Die Führung in Minute 19 war verdient, der Treffer schön: Eine Hereingabe ließ Mame Wade mit der Brust abtropfen, den Aufsetzer schoss Sacha Delaye direkt aus dem Fußgelenk ins rechte Tormanneck.

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Die Nummer 19 trifft: Sacha Delaye ließ Lustenau nach 19 Minuten jubeln. GEPA

Der Admira gelang indes nach vorne wenig, und dennoch glich sie aus. Einen Gemicibasi-Eckball verlängerte Meisl in den Fünfer, wo Alexander Schmidt per Kopf zur Stelle war – und dem Ball auch gar nicht mehr entfliehen konnte (30.). Ein erstes Mal erklang die neue Torhymne der Admira – “I will survive” von der Hermes House Band. Bis zur Pause blockte die Admira noch einen Bouchenna-Abschluss nach Diarra-Solo über das Tor (39.), einen Schuss von Delaye wehrte Steinbauer ab (44.). Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Spielbestimmend, aber ohne zweiten Treffer

Auch nach der Pause war vom Titel-Mitfavoriten Admira Wacker äußerst wenig zu sehen, Lustenau bekam viele Räume im Angriffsdrittel. In Minute 48 wehrte Steinbauer erneut einen Delaye-Abschluss ab, Jack Lahne traf einen Flankenball in Minute 56 aus zentraler Position nicht ideal. Das Tempo war dann etwas aus dem Spiel heraußen, die Überlegenheit behielt sich die Austria gegen harmlose Hausherren aber und spielte richtig gut.

Das Fazit blieb aber dasselbe wie bereits vor rund einem Monat bei der Vienna: tolles Spiel, aber nur ein Punkt. “Das hat richtig Spaß gemacht, den Jungs heute beim Kicken zuzuschauen. Wir kommen in Torchancen, haben leider das zweite Tor heute nicht gemacht. Aber die Leistung war überragend”, sagte Mader nach dem Spiel. “Das bleibt unser Manko: Wir spielen jedes Spiel fast einen noch besseren Fußball, aber wir belohnen uns zu wenig für die Leistungen.”

ADMIRAL 2. Liga, 8. Runde

Admira Wacker – SC Austria Lustenau 1:1 (1:1)

Maria Enzersdorf, DATENPOL Arena; 1.214 Zuschauer; SR Jakob Semler

Torfolge: 19. 0:1 Sacha Delaye, 30. 1:1 Alexander Schmid

Rote Karte: SE Seifedin Chabbi (Trainer Lustenau/Unsportlichkeit)

Gelbe Karten: 49. Meisl, 72. Horvat, 87. Feiner bzw. 45. Gmeiner, 74. Ibertsberger

SC Austria Lustenau (4-2-3-1): Schierl – Gmeiner, William, Voisine, Ibertsberger (82. Rouquette) – Delaye (90. Maak), Grabher – Bouchenna (74. Ismailcebioglu), Wade, Diarra (82. Ouattara) – Lahne (90. Akbulut)