Die lange Nacht der Museen im Gmeiner Huus

Im Gmeiner Huus erinnert alles an Othmar Gmeiner.
Ludesch Othmar Gmeiner war vieles: Sammler alter Gebrauchsgegenstände, Chronist, Dichter, Schnapsbrenner, begeisterter Erzähler und leidenschaftlicher Gastgeber. „I bin an Vielafohiga“, sagte der Ludescher mit Bregenzerwälder Wurzeln über sich selbst. „I sammel einfach alles, was möglich isch.“ Sein „Huus“, das er der Gemeinde Ludesch überließ, wurde zur Begegnungsstätte – ein Ort, an dem Teile seiner vielseitigen Sammlung regelmäßig präsentiert werden.
Diese Tradition des Miteinanders lebt dank Herta Glück weiter. Bei der Langen Nacht der Museen ließ sie das Gmeiner-Huus wieder aufblühen – unterstützt von der Brennerei-Interessentenschaft Ludesch und dem Obst- und Gartenbauverein Ludesch, die die Gäste mit Speis und Trank verwöhnten.

Eröffnet wurde der Abend mit dem Puppentheater „Schnrps krps drps“ und dem Figurentheater „Il Segreto di Pulcinella“. Sabine Hennig und Saskia Vallazza spielten in selbstgebauter Kulisse Kindergedichte von James Krüss und ein eigenes Stück. Anschließend konnten Kinder unter Anleitung Spiele aus Holz basteln, bevor die Führung durch die aktuelle Ausstellung „Wolle umgarnt Holz“ begann. Herta Glück begeisterte dabei mit ihren Geschichten. Für musikalische Vielfalt sorgte die Gruppe „Dis Tanz“ mit Volksmusik aus Israel, Dänemark und anderen nordischen Ländern. Dazu ließ die Theatergruppe Ludesch Persönlichkeiten aus Ludesch, wie Arzt und Dichter Ludwig Seeger, den Gärtner „Hannasöff“, den Totengräber Ulrich Borg und Antonia Matt, die Frau ohne Unterleib, wieder aufleben.

Unter den Gästen war auch Bürgermeisterin Alexandra Schalegg. Selbst aus dem Unterland kamen Interessierte, um das besondere Flair des Gmeiner-Huus zu erleben. HAB

