Im Blättersalat auf der Suche nach Birkensamen

Die 2a der VS Leopold erforschte bei Workshop in der inatura den Herbst mit allen Sinnen.
Dornbirn Einen Vormittag voller Entdeckungen gab es diese Woche für die Kinder der VS Leopold. Die 2a-Klasse verbrachte einen besonderen Schultag in der Dornbirner inatura. Auf dem Programm stand der neue Workshop “Blätter & Früchte”, einer von zwei herbstlichen Kursen, die das Museumsteam für Schulklassen anbietet. Der zweite Workshop, “Kunterbunter Herbst”, widmet sich spannenden Experimenten mit Blättern – doch an diesem Mittwoch drehte sich alles um das, was Bäume hervorbringen, wenn die Tage kürzer werden.

Spielerisch lernen
Museumspädagogin und Kuratorin Ines Linke und Sonja Peter leiteten den Workshop, der in der “Schulklasse” der inatura zunächst den Auftakt hatte. Dort bekamen die Kinder eine Einführung zum Thema in spielerischer Form. Beim “Blättersalat”, einer abgewandelten Version des “Obstsalat-Spiels”, wurde gerätselt, gerufen und viel gelernt. Die verschiedenen Baumarten wurden so ganz nebenbei Teil eines lebendigen Spiels.

Danach ging es hinaus ins Freie. Die Aufgabe an die Kinder lautete, die winzigen Früchte der Birke zu finden. Gar nicht so einfach, wie sich schnell herausstellte, denn die Samen des Baums sind kaum größer als Staubkörner. Trotzdem machten sich die Kinder mit großem Eifer auf die Suche und entdeckten dabei so einiges mehr – Pilze zwischen dem feuchten Gras, Haselnüsse und so manches, was die Natur sonst gern versteckt hält. “Ich bin etwas aufgeregt, da der Workshop Premiere feiert und ich gespannt bin, wie er ankommt und ob alles so läuft wie geplant”, erzählte Sonja Peter. Die Antwort bekam sie bereits während des Workshops, bei dem alle mit Begeisterung dabei waren und großes Interesse zeigten.

“Ich habe welche gefunden”, rief Henri den Museumspädagoginnen zu und präsentierte stolz eine Handvoll Samen, die sogleich in einer kleinen Schatulle verstaut wurden, um sie später genauer zu bestaunen und zu besprechen.

Superbaum Birke
Die Birke stand an diesem Tag ganz besonders im Mittelpunkt und die Schülerinnen und Schüler erfuhren u. a., dass ihre Samen durch den Wind weit getragen werden, sie sich so vermehren und den Vögeln als beliebtes Futter dienen – und dass das Holz auch noch als Brennstoff besonders geschätzt ist.

Nach dem Abenteuer im Freien führte der Weg zurück in die Ausstellung “Wald und Wiese”. Dort hatten Herbststürme, zumindest symbolisch, die Blätter durcheinandergewirbelt. Die nächste Aufgabe für die Kinder war, die verstreuten Blätter wieder den richtigen Bäumen zuzuordnen. Mit Feuereifer flitzten sie durch die Räume und sammelten blitzschnell die versteckten Blätter. So wurde Wissen nicht einfach nur still erlernt, sondern “sehr aktiv gesucht und gefunden”.

Zum Abschluss versammelten sich alle wieder im Klassenraum der inatura. Dort wartete bereits das Eichhörnchen – nicht das echte, aber immerhin ein gut präpariertes – mit einer Sammlung verschiedener Nüsse und spannenden Geschichten, bevor es zurück in die Schule ging. Auf dem Nachhauseweg gab es für die Kinder viel zu besprechen und viele der Workshop-Teilnehmer werden die Natur mit neuen Augen sehen. cth







