Culture Factor Y macht noch ein Jahr weiter

VN / 14.11.2025 • 12:43 Uhr
Jürgen Nußbaumer, Roman Zöhrer, Angela Benzer, Regine Riedler und Michael Hollenstein machen weiter: Ihre Arbeit im Culture Factor kann ein weiteres Jahr bestehen.
Jürgen Nußbaumer, Roman Zöhrer, Angela Benzer, Regine Riedler und Michael Hollenstein machen weiter: Ihre Arbeit im Culture Factor kann ein weiteres Jahr bestehen.Bernadette von Sontagh

Lustenauer Jugendhaus bleibt vorerst bestehen.

Lustenau Gute Nachrichten für die Jugendlichen in Lustenau: Das Jugendhaus Culture Factor Y bleibt auch im kommenden Jahr bestehen. “Nachdem wir die Zahlen durchgerechnet haben, können wir sagen: Es geht sich aus und das Jugendhaus bleibt für ein weiteres Jahr bestehen”, freut sich Roman Zöhrer, Geschäftsführer der Culture Factor Y. Möglich gemacht haben dies vor allem zahlreiche Unterstützer aus der heimischen Wirtschaft sowie die Einnahmen aus der Vermietung der Räumlichkeiten für Kindergeburtstage. Noch im vergangenen Jahr war die Zukunft des Jugendhauses ungewiss.

In den Büroräumen ist es frisch, doch davon lassen sich die Jugendarbeiter nicht abschrecken. Sie freuen sich, dass der Betrieb ein weiteres Jahr aufrechterhalten bleiben kann.
In den Büroräumen ist es frisch, doch davon lassen sich die Jugendarbeiter nicht abschrecken. Sie freuen sich, dass der Betrieb ein weiteres Jahr aufrechterhalten bleiben kann.

Hintergrund

Viele Jahre lang leitete Roman Zöhrer die Offene Jugendarbeit im Culture Factor Y. Seit 2021 hat die Gemeinde die Offene Kinder- und Jugendarbeit im dô ins Leben gerufen. Das Culture Factor Y wird seitdem vom Verein als zusätzliches Angebot weitergeführt. Zöhrer lädt die Jugendlichen ein, die Freiräume in der Amann-Fitz-Straße weiterhin zu nutzen und aktiv mitzugestalten. In Lustenau gibt es somit neben den Räumen im dô der Offenen Jugend- und Kinderarbeit OK-JA! auch das Culture Factor Y: zwei Angebote, die sich ergänzen und gemeinsam Freiräume für junge Menschen schaffen, wie Zöhrer betont.

Roman Zöhrer ist auf Spenden für das Culture angewiesen.
Roman Zöhrer ist auf Spenden für das Culture angewiesen.

Betrieb und Angebote

“Wir machen das, weil Lustenau viele Jugendliche hat und wollen deshalb die vorhandenen Freiräume erhalten”, sagt Zöhrer. Aktuell besuchen zwischen zehn und 40 Jugendliche den offenen Betrieb am Mittwoch- und Freitagnachmittag. Von Montag bis Freitag werden zudem die sogenannten “Guten Geister” – arbeitssuchende Jugendliche – betreut. Um die Finanzierung zu sichern, bietet das Team die Räumlichkeiten am Samstag zur Vermietung an, was besonders für Kindergeburtstage beliebt ist. Skaterampen, Billardtisch und die hauseigene Boulderhalle erfreuen sich großer Beliebtheit bei den jungen Besuchern.

Für ein weiteres Jahr bleibt das Culture Factor Y offen.
Für ein weiteres Jahr bleibt das Culture Factor Y offen.

Mobbingprävention

Ein weiterer Schwerpunkt sind Mobbingpräventionsworkshops für alle Mittel- und Unterstufenschüler des BG Lustenau. Auch dieses Angebot bleibt im kommenden Jahr bestehen. Das fünfköpfige Team setzt sich für die Bedürfnisse der Jugendlichen ein.

Für ein weiteres Jahr bleibt das Culture Factor Y offen.
Für ein weiteres Jahr bleibt das Culture Factor Y offen.

Hohe Betriebskosten und volle Auslastung

Das rund 1500 Quadratmeter große Gebäude ist gerade in den Wintermonaten schwer zu beheizen. “Aktuell haben wir 15,2 Grad im Büro. Jedes weitere Grad kostet uns viel Geld”, erklärt Zöhrer. Daher bleibt es im Culture Factor Y eher kühl. Neben Skatern und Hip-Hop-Fans kommen auch viele Jugendliche zum Bouldern oder nutzen die Räume eigenständig. “Unser Haus ist voll ausgelastet. Die Räumlichkeiten nutzen wir so gut wie möglich”, berichtet Jürgen Nußbaumer aus dem Team. Teilweise stoße man sogar an die Kapazitätsgrenzen. Für die Lustenauer Jugendlichen wünscht sich Nußbaumer einen Partyraum ab 16 Jahren, etwa für Geburtstagsfeiern oder Partys. Im Culture Factor Y sei dies jedoch aus Personalgründen nicht möglich. Das Team zeigt sich erleichtert, dass der Betrieb für ein weiteres Jahr gesichert ist. Um weitermachen zu können, ist das Culture nach wie vor auf Spenden angewiesen. Zöhrer dankt all jenen, die ihn für kommendes Jahr unterstützen.BVS

Für ein weiteres Jahr bleibt das Culture Factor Y offen.
Für ein weiteres Jahr bleibt das Culture Factor Y offen.