Brandbekämpfer trainieren mit dem “Feuerdrachen”

Feuerwehren aus dem ganzen Land üben in Lustenau.
Lustenau Feuerwehrleute aus ganz Vorarlberg machen diese Woche Halt bei der Feuerwehr in Lustenau. Denn dort steht eine gasbefeuerte Brandsimulationsanlage, in der die Atemschutzgruppen den Ernstfall und vor allem die taktische Brandbekämpfung trainieren können. Teams zu jeweils drei Personen arbeiten sich durch die verschiedenen Brandherde und Aufgaben. Immer mit dabei ist ein externer Trainer, der jeden Handgriff mittels Wärmebildkamera festhält und anschließend mit der Gruppe den Einsatz bespricht. Organisator Markus Hämmerle von der Feuerwehr Lustenau hat die Brandsimulationsanlage der Firma Dräger für drei Tage nach Lustenau geholt. Er zeigt sich zufrieden mit dem großen Interesse der anderen Wehren. “Mit jedem Training wird man besser und routinierter. Kein Brand gleicht dem nächsten”, weiß Markus Hämmerle, der auch Atemschutzausbilder ist. Von Lustenau sind drei Trupps mit je drei Personen in der Brandübungsanlage.
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Außergewöhnliches Übungsszenario

Wenn es brennt, muss bei der Feuerwehr bekanntlich jeder Handgriff sitzen. Für drei Tage üben 14 Feuerwehren und Betriebsfeuerwehrgruppen in der Simulationsanlage der Firma Dräger den Ernstfall. Meterhohe Flammen, beißende Hitze und verrauchte Räume, die ein Erkennen der Situation praktisch unmöglich machen. “Die Atemschutzgruppen müssen sich am Boden bewegen, in der Höhe ist es zu heiß”, erklärt Georg Mrvka, externer Trainer aus Niederösterreich, gegenüber den VN.

Unter kontrolliert abgegebenem Feuer müssen die Gruppen taktisch vorgehen, um schnell Räume abzusuchen und vermisste Personen bergen zu können. Die mobile Brandübungsanlage “Fire Dragon” lässt die Feuerwehren unter dem Einsatz der Atemschutzgeräte verschiedene Übungen gezielt trainieren. “Die Gruppen müssen sich von Raum zu Raum durcharbeiten und können dadurch im Team voneinander lernen”, sagt Hämmerle. Jede und jeder lernt dasselbe, bei realen Bränden werden die Atemschutzgruppen immer unterschiedlich zusammengewürfelt. Fixe Teams bestehen nicht.
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Ruhiges Handeln in Gefahrensituationen
Mit Spezialkleidung und Atemschutzgeräten ausgestattet, arbeiten sich die einzelnen Dreiertrupps durch die Anlage. “Wichtig im Ernstfall ist es für sie, ruhig weiterzuatmen. Denn wenn sie hastiger atmen, wird die Luft der Atemschutzgeräte zu schnell verbraucht”, sagt Georg Mrvka. Sie haben Luft für circa 30 Minuten. Die Trainer wechseln sich ab, neben Mrvka begleitet auch Roland Schremser aus Niederösterreich sowie Joachim Buger von der Firma Dräger die Feuerwehren im Fire Dragon. Insgesamt nutzen 38 Trupps das Training hier in Lustenau, berichtet Andreas Loibichler der Firma Dräger. Er weiß von dem großen Vorteil dieser Übungsanlage. “Die meisten Übungen finden im Trockenen statt. Hier können sie im gasbefeuerten Container taktisch üben.” Den ganzen Tag über wird in Lustenau trainiert. Ein Feuerwehrauto nach dem anderen fährt aus dem ganzen Land vor. Alle mit dem Ziel, in möglichst realen Situationen den Ernstfall zu trainieren. BVS






