Brandbekämpfer trainieren mit dem “Feuerdrachen”

VN / 28.11.2025 • 13:48 Uhr
In der gasbefeuerten Übungsanlage üben die Atemschutzgruppen das taktische Vorgehen bei Bränden.
In der gasbefeuerten Übungsanlage üben die Atemschutzgruppen das taktische Vorgehen bei Bränden.Bernadette von Sontagh

Feuerwehren aus dem ganzen Land üben in Lustenau.

Lustenau Feuerwehrleute aus ganz Vorarlberg machen diese Woche Halt bei der Feuerwehr in Lustenau. Denn dort steht eine gasbefeuerte Brandsimulationsanlage, in der die Atemschutzgruppen den Ernstfall und vor allem die taktische Brandbekämpfung trainieren können. Teams zu jeweils drei Personen arbeiten sich durch die verschiedenen Brandherde und Aufgaben. Immer mit dabei ist ein externer Trainer, der jeden Handgriff mittels Wärmebildkamera festhält und anschließend mit der Gruppe den Einsatz bespricht. Organisator Markus Hämmerle von der Feuerwehr Lustenau hat die Brandsimulationsanlage der Firma Dräger für drei Tage nach Lustenau geholt. Er zeigt sich zufrieden mit dem großen Interesse der anderen Wehren. “Mit jedem Training wird man besser und routinierter. Kein Brand gleicht dem nächsten”, weiß Markus Hämmerle, der auch Atemschutzausbilder ist. Von Lustenau sind drei Trupps mit je drei Personen in der Brandübungsanlage.

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Per Knopfdruck kann Feuer entzündet werden. Die Übung wird durchgehend überwacht.
Per Knopfdruck kann Feuer entzündet werden. Die Übung wird durchgehend überwacht.

Außergewöhnliches Übungsszenario

In Dreiergruppen arbeiten sich die Feuerwehrleute durch die Anlage. Immer mit dabei: ein externer Trainer, der mit ihnen im Anschluss die Übung bespricht.
In Dreiergruppen arbeiten sich die Feuerwehrleute durch die Anlage. Immer mit dabei: ein externer Trainer, der mit ihnen im Anschluss die Übung bespricht.

Wenn es brennt, muss bei der Feuerwehr bekanntlich jeder Handgriff sitzen. Für drei Tage üben 14 Feuerwehren und Betriebsfeuerwehrgruppen in der Simulationsanlage der Firma Dräger den Ernstfall. Meterhohe Flammen, beißende Hitze und verrauchte Räume, die ein Erkennen der Situation praktisch unmöglich machen. “Die Atemschutzgruppen müssen sich am Boden bewegen, in der Höhe ist es zu heiß”, erklärt Georg Mrvka, externer Trainer aus Niederösterreich, gegenüber den VN.

Es qualmt heraus, drinnen herrschen lodernde Flammen.
Es qualmt heraus, drinnen herrschen lodernde Flammen.

Unter kontrolliert abgegebenem Feuer müssen die Gruppen taktisch vorgehen, um schnell Räume abzusuchen und vermisste Personen bergen zu können. Die mobile Brandübungsanlage “Fire Dragon” lässt die Feuerwehren unter dem Einsatz der Atemschutzgeräte verschiedene Übungen gezielt trainieren. “Die Gruppen müssen sich von Raum zu Raum durcharbeiten und können dadurch im Team voneinander lernen”, sagt Hämmerle. Jede und jeder lernt dasselbe, bei realen Bränden werden die Atemschutzgruppen immer unterschiedlich zusammengewürfelt. Fixe Teams bestehen nicht.

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Nach der Übung wird der Einsatz besprochen.
Nach der Übung wird der Einsatz besprochen.

Ruhiges Handeln in Gefahrensituationen

Mit Spezialkleidung und Atemschutzgeräten ausgestattet, arbeiten sich die einzelnen Dreiertrupps durch die Anlage. “Wichtig im Ernstfall ist es für sie, ruhig weiterzuatmen. Denn wenn sie hastiger atmen, wird die Luft der Atemschutzgeräte zu schnell verbraucht”, sagt Georg Mrvka. Sie haben Luft für circa 30 Minuten. Die Trainer wechseln sich ab, neben Mrvka begleitet auch Roland Schremser aus Niederösterreich sowie Joachim Buger von der Firma Dräger die Feuerwehren im Fire Dragon. Insgesamt nutzen 38 Trupps das Training hier in Lustenau, berichtet Andreas Loibichler der Firma Dräger. Er weiß von dem großen Vorteil dieser Übungsanlage. “Die meisten Übungen finden im Trockenen statt. Hier können sie im gasbefeuerten Container taktisch üben.” Den ganzen Tag über wird in Lustenau trainiert. Ein Feuerwehrauto nach dem anderen fährt aus dem ganzen Land vor. Alle mit dem Ziel, in möglichst realen Situationen den Ernstfall zu trainieren. BVS

Ein Blick ins Innere der Anlage zeigt, dass sich eine
Ein Blick ins Innere der Anlage zeigt, dass sich eine “Person” befindet.
Im Container müssen sich die Feuerwehrleute geduckt vorarbeiten. Im Stehen ist es zu heiß.
Im Container müssen sich die Feuerwehrleute geduckt vorarbeiten. Im Stehen ist es zu heiß.
Trainer Georg Mrvka demonstriert, wie das Feuer entzündet wird.
Trainer Georg Mrvka demonstriert, wie das Feuer entzündet wird.
Sind extra aus Niederösterreich angereist: Die externen Trainer Roland Schremser und Georg Mrvka.
Sind extra aus Niederösterreich angereist: die externen Trainer Roland Schremser und Georg Mrvka.
Feuerwehren und Betriebsfeuerwehren aus dem ganzen Land nehmen dieses Übungsangebot wahr.
Feuerwehren und Betriebsfeuerwehren aus dem ganzen Land nehmen dieses Übungsangebot wahr.
Haben die Übung sehr gut abgeschlossen: Alexander Matt, Paul Ritter und Wolfgang Krenkel von der Betriebsfeuerwehr Blum.
Haben die Übung sehr gut abgeschlossen: Alexander Matt, Paul Ritter und Wolfgang Krenkel von der Betriebsfeuerwehr Blum.
Als nächstes dürfen Tim, Julia und Tobias von der Betriebsfeuerwehr Zumtobel in die Übungsanlage.
Als Nächstes dürfen Tim, Julia und Tobias von der Betriebsfeuerwehr Zumtobel in die Übungsanlage.