Gelungener Theaterauftakt in Hörbranz

Hörbranz Mit einem rundum gelungenen Auftakt hat das Theater Hörbranz am 29. November sein neues Stück “Es fährt kein Zug nach Irgendwo” für die neue Spielsaison vorgestellt. Schon nach wenigen Minuten der ersten Aufführungen war klar: Dieser Zug nimmt das Publikum mit – auf eine turbulente und pointenreiche Fahrt. Die Inszenierung glänzt durch Humor, Situationskomik und detailgenau gezeichnete Figuren, die im Leiblachtalsaal für hörbares Gelächter und mehrfach für Szenenapplaus sorgten.

Das Ensemble des Theater Hörbranz überzeugte mit Spieltempo, Timing und sichtbarer Spielfreude. Besonders die vielfältigen Charaktere entwickelten schnell eine Dynamik, die das Publikum begeisterte. Am Ende honorierten die Besucherinnen und Besucher die Darbietung mit viel Applaus und vielen persönlichen Komplimenten.

Inhaltlich setzt das Stück auf ein Thema, das viele kennen: Ärgernisse mit der Bahn. Das Publikum verfolgt, wie gestrandete Passagiere an einem trostlosen Provinzbahnhof ausharren müssen – ohne Handyempfang, ohne Weiterfahrt, dafür mit jeder Menge Chaos. Dass sich darunter angeblich auch noch ein Psychopath befinden soll, steigert das ohnehin angespannte Nervenkostüm. Während auf der Bühne Panik ausbricht, darf im Zuschauerraum herzhaft gelacht werden – denn hier wird verlässlich “humorvoll abgeholt”, ganz im Gegensatz zu den gestrandeten Reisenden.

Mit Wortwitz und Situationskomik präsentiert das Theater Hörbranz einen reibungslosen Abend, der ganz ohne “technische Störungen” auskommt. Die Darsteller selbst sorgen für Unterhaltung: ein ausgelassener Kegel-Club, eine gestresste Business-Frau, ein fanatischer Verschwörungstheoretiker, eine überdrehte Motivationstrainerin und ein Ehepaar, bei dem der Zug schon lange abgefahren ist.

Wer erkennen möchte, wie vergnüglich Bahnpannen sein können – zumindest auf der Bühne –, sollte sich eine “Fahrkarte” sichern. Dann heißt es erneut: “Senk ju vor träwelling wis Deutsche Bahn!