Lustenau feiert ältere Mitbürger

Gemeinde lud zum jährlichen Fest der älteren Mitbürger in den Reichshofsaal.
Lustenau Ein Auto nach dem anderen hält vor dem Reichshofsaal. Dort stehen bereits die Mitglieder der Feuerwehr Lustenau bereit, um die Gäste dieses besonderen Festes herzlich zu empfangen und ihnen beim Aussteigen zu helfen. Am Samstagnachmittag hatte die Gemeinde Lustenau ihre älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger – ab dem Jahrgang 1940 – zum traditionellen Fest der älteren Mitbürger eingeladen. Insgesamt folgten 232 Gäste der Einladung und ließen sich das gesellige Beisammensein nicht entgehen.

Feierliches Fest für die ältere Generation
Zu Ehren der älteren Bürger veranstaltet die Marktgemeinde Lustenau jährlich ein Fest, das Raum für Begegnung und Austausch bietet. Die jüngsten Teilnehmer waren in diesem Jahr 85 Jahre alt und stellten die größte Gruppe. “Wir sind zum ersten Mal dabei. Das Fest ist wirklich schön”, berichtete Anite Schreiber, die sich für diesen Anlass besonders schön gemacht hatte. Sie und ihre Begleitung kamen eigenständig und verzichteten auf den Fahrdienst, den die Gemeinde jedes Jahr anbietet. “Wir sind ja noch jung”, sagte sie augenzwinkernd, eine Einschätzung, die von den anderen Gästen am Tisch mit einem Lächeln bestätigt wurde.

Die Tische waren nach Jahrgängen gruppiert, sodass viele der Gäste auf alte Bekannte und Freunde trafen, die sie auch von den regelmäßigen Jahrgängertreffen kennen. So auch Bertram Holzer und Wilfried Eisele, beide 92 Jahre alt, die sich freuten, unter Gleichgesinnten zu sein. “So kommen wir ein bisschen zusammen. Was wollen wir in unserem Alter denn sonst noch machen?”, meinte Eisele schmunzelnd. In Lustenau leben aktuell 1361 Personen, die älter als 80 Jahre alt sind, 722 sind 85 Jahre und älter.

Politiker übernehmen Fahrdienste
Wie jedes Jahr übernahmen Politikerinnen und Politiker aus allen Fraktionen die Fahrdienste für die älteren Bürger. “Ich habe heute vier Gäste zum Fest gefahren und begleite sie anschließend wieder nach Hause”, erzählte Kulturgemeinderätin und Landtagsabgeordnete Nadine Peschl (ÖVP). Sie übernehme diese Aufgabe jedes Jahr gerne. “Die Gäste sagen mir ganz genau, wie lange sie bleiben möchten. Einer hat mir heute sogar erzählt, dass er ohne diesen Fahrdienst nicht gekommen wäre.” Auch die 95-jährige Isolde Kremmel nutzte das Angebot: “Das funktioniert tipptopp. Man wird zu Hause abgeholt und nach dem Fest wieder heimgebracht”, lobte sie. Bürgermeister Patrick Wiedl begrüßte gemeinsam mit der Gemeinderätin für Soziales und Gesundheit, Benedicte Hämmerle (beide ÖVP), die zahlreichen Gäste. Mit besonderer Freude berichteten sie, dass auch Maria Gunz, die älteste Lustenauerin mit 103 Jahren, unter den Anwesenden war. Sie wird im Jänner ihren 104. Geburtstag feiern und genoss den Nachmittag in Begleitung ihres Enkels.

Gemeinschaft und Geselligkeit
Die Gemeinde lud die Gäste zu Speisen und Getränken ein. Für die Sicherheit sorgten fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes, die im Notfall sofort zur Stelle gewesen wären. Auch für sie ist dieses Fest jedes Jahr ein besonderes Ereignis. Für musikalische Unterhaltung sorgten das Blechbläserensemble “Blech5” sowie das Streicherquartett “Lunavali”. Neben den geladenen Gästen waren auch zahlreiche Ehrengäste der Gemeinde anwesend, darunter Otto und Veronika Hofer, Franz Gassner, Walter Bösch, Pfarrer Rosh Joseph Kalluveettil, Albert Hofer, Anton Vogelmann, Ernst Hagen und Sieglinde Maksymowicz. Alle genossen das 62. Fest der älteren Mitbürger, tauschten sich aus und freuten sich über die Gemeinschaft und das schöne Miteinander. BVS












