Tierheim benötigt dringend Spenden

Hohe Sanierungskosten und steigende Tierzahlen belasten das Tierschutzheim.
Dornbirn Wer die Türen des Vorarlberger Tierschutzheims betritt, spürt sofort, dass hier mehr geschieht als reine Versorgung. Hier wird Hoffnung geschenkt, Tag für Tag, Tier für Tier. Als einziges Tierschutzheim im ganzen Land trägt der Betrieb seit fast einem Vierteljahrhundert eine enorme Verantwortung. Knapp 1000 Tiere – ausgesetzt, abgegeben, vernachlässigt oder krank – finden hier jährlich Schutz und ein Stück Geborgenheit.

“Das alles sind Tiere, die einmal irgendeinem Vorarlberger gehört haben”, sagt Tierpflegeleiter Marco Milohnic. Hinter jedem dieser Tiere steckt eine Geschichte. Manche traurig, manche unverständlich, manche herzzerreißend. Und während draußen oft hektischer Alltag herrscht, kämpfen drinnen Menschen dafür, dass diese Tiere nicht aufgegeben werden. Doch die Einrichtung selbst kämpft mittlerweile aufgrund von Einsparungen durch das Land ebenfalls ums Durchhalten.

Ein Zuhause, das selbst Hilfe braucht
Nach knapp 25 Jahren Dauerbetrieb zeigen Gebäude und Anlage deutliche Ermüdungserscheinungen. Was einst modern war, ist heute vielerorts marode. Fassaden bröckeln, Dächer werden undicht, und täglich wächst die Sorge, dass die Substanz irgendwann einfach nicht mehr mitmacht. Besonders dramatisch zeigte sich die Lage kürzlich bei den Katzenbalkonen, einem Ort, der für die Stubentiger ein kleines Stück Freiheit bedeutet. Sonne tanken, frische Luft schnuppern, ein paar Schritte ins Freie – für viele Katzen im Heim ist das ein kostbarer Moment Normalität.

Doch die Realität hinter den Kulissen sah alarmierend aus. Die Balkone waren morsch, brüchig, gefährlich. “Mitarbeiter stiegen dort schon lang nicht mehr raus. Es war einfach zu gefährlich”, berichtet Milohnic. Einige Böden waren derart beschädigt, dass ein komplettes Einstürzen drohte. Gleichzeitig bestand die Gefahr, dass sich die Oberflächen irgendwann nicht mehr reinigen lassen. Eine Katastrophe in einem Bereich, in dem strenge Hygiene über Gesundheit oder Krankheit entscheidet. “Im Quarantänebereich muss jeder Handgriff sitzen, sonst sind alle Desinfektionsmaßnahmen buchstäblich für die Katz”, so Milohnic.

Die Balkone wurden schließlich erneuert – eine Investition in Sicherheit, Lebensqualität und Tierwohl. Doch sie hinterließ im ohnehin angespannten Budget ein riesiges Loch.

Die Notfälle hören nicht auf
Als wäre das nicht genug, musste im Sommer das komplette Hauptdach saniert werden. Jahrzehntelang Wind und Wetter ausgesetzt, hatte es irgendwann aufgegeben. Regenwasser tropfte durch, Räume mussten geschützt, Tiere umgesiedelt werden. Eine teure, aber unvermeidbare Baustelle, denn ein undichtes Dach kann für ein Tierheim schnell existenzbedrohend werden.

Während das Gebäude altersbedingt schwächelt, reißt auch die Flut an Notfällen nicht ab. Immer wieder kommen Tiere, die dringend Operationen oder teure medizinische Behandlungen benötigen: gebrochene Beine, entzündete Augen, Tumore, schwere Infektionen. Fälle, die Zeit, Herz und viel Geld kosten – aber bei denen Aufgeben keine Option ist.

Das Vorarlberger Tierschutzheim trägt Verantwortung für die Tiere in Vorarlberg – und das jeden Tag, ohne Pause, ohne Ausrede. Doch nun braucht das Heim selbst dringend Unterstützung. “Jede Spende, ob groß oder klein, hilft dabei, notwendige Reparaturen zu finanzieren, den laufenden Betrieb zu sichern und vor allem Leben zu retten, die sonst keine Chance hätten”, so der Tierpfleger. Spenden kann man unter dem cth
Spendenkonto
Vorarlberger Volksbank
IBAN AT07 4571 0001 0102 8008,
BIC VOVBAT2B
