Alle Lehrer kriegen einen Job

Vorarlberg / 13.06.2016 • 19:48 Uhr
Junglehrer in Vorarlberg dürfen sich freuen. Jeder, der sich bewirbt, bekommt einen Job. Foto: VN/Hofmeister
Junglehrer in Vorarlberg dürfen sich freuen. Jeder, der sich bewirbt, bekommt einen Job. Foto: VN/Hofmeister

In Vorarlberg herrscht Bedarf an Pädagogen, in einigen Fächern mehr als in anderen.

Schwarzach. Im Pflichtschulbereich gibt es an den Vorarlberger Schulen die Pflicht und die Kür. Die Pflicht besteht darin, den Stellenplanrichtlinien des Bildungsministeriums gerecht zu werden. „Die Stellenplanrichtlinien, nach deren Maßgabe die Dienstpostenpläne genehmigt werden, sagen aus, auf wie viele Schüler eine Lehrperson zu kommen hat. Diese Vorgabe können wir erfüllen“, sagt Andreas Meusburger (54), Leiter der Schulabteilung des Landes. Allerdings: Die vom Land ausgegebenen Ziele an den Mittel- und Volksschulen sind weit anspruchsvoller als das, was der Bund vorgibt. Auf Kosten des Landes werden also weit mehr Pädagogen eingestellt, als gesetzlich vorgeschrieben sind. Ob diesbezüglich alle geplanten pädagogischen Ziele umgesetzt werden können, wird sich erst unmittelbar vor Schulbeginn am 12. September herausstellen.

Bisher liegen rund 120 Bewerbungen von Absolventen der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg vor, 50 bewarben sich für Mittelschulen, 70 für Volksschulen und Sonderpädagogische Zentren. “Es sind alle willkommen, die sich für eine Stelle beworben haben”, hat Andreas Meusburger erfreuliche Kunde für die Pädagogen-Frischlinge.

Wunschzettel

Im Bereich höhere Schulen ist Vorarlberg ein beliebtes Lehrerland. Dies hat vor allem einen Grund: Es gibt bei uns noch genügend Jobs. An die hundert Bewerbungen  müssen die vier Mitarbeiter der Personalabteilung des Landesschulrats bearbeiten. Das ist keine einfache Aufgabe, denn: Jede der höheren Schulen hat besondere Wünsche, und auch die Bewerber haben ihre Wunschzettel, die sie ihrer Bewerbung anfügen.

„Es ist dann nicht immer einfach, für alle zufriedenstellende Zuweisungen zu treffen“, weiß Elisabeth Stubler-Mettauer, Pressesprecherin beim Landesschulrat. Die Bewerbungsfrist erstreckte sich von Anfang April bis Ende Mai. Jetzt sind die Personalexperten mit der Auswertung der Unterlagen dran. „So wie in den letzten Jahren bekommen wir auch Bewerbungen aus Deutschland und anderen österreichischen Bundesländern.“

Pensionisten gesucht

An der Fächersituation hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren wenig verändert. Nach wie vor gibt es in naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Physik und Chemie den größten Bedarf. „Wir sind aber zuversichtlich, dass es bis zum Sommer gelingt, alle Stunden abzudecken.“ Das geschieht beim Landesschulrat auch mit unkonventionellen Methoden. So werden bereits pensionierte Lehrer, die noch Lust haben zu arbeiten, für den Unterricht and ie Schulen zurückgeholt.

Es sind alle willkommen, die sich beworben haben.

Andreas Meusburger