Integrationsteams an Schulen bleiben vorerst

Vorarlberg / 02.12.2016 • 20:44 Uhr
VN-Bericht vom 2. November 2016.
VN-Bericht vom 2. November 2016.

Finanzierung für interkulturelle mobile Teams an Schulen bis August gesichert.

Schwarzach. Seit April stehen Österreichs Lehrern sogenannte mobile interkulturelle Teams zur Verfügung. 83 Personen sind österreichweit im Einsatz – drei davon bilden ein solches Team für Vorarlberg. Die Gruppen bestehen aus einem Schulpsychologen, einem Sozialarbeiter und einem Pädagogen und sollen dabei helfen, mit Flüchtlingskindern in den Schulen zu arbeiten. Lehrer und Verantwortliche waren überzeugt: Die Teams sind eine notwendige Unterstützung, eine große Hilfe. Das Finanzministerium wollte empirische Belege, bevor es einer weiteren Finanzierung für das Jahr 2017 zustimmt. Lange stand in der Schwebe, ob die interkulturellen Teams ab 1. Jänner 2017 überhaupt noch bezahlt werden können. Seit Freitag ist fix: Sie können. Bildungslandesrätin Bernadette Mennel erklärt im Gespräch mit den VN: „Ich freue mich, dass die Finanzierung der mobilen interkulturellen Teams bis August 2017 gesichert ist. Der Einsatz hat sich gelohnt.“

3,3 Millionen Euro sind seit April für die Teams aufgewendet worden, erklärte das Finanzministerium im November den VN. Die Kosten deckt der Integrationsfonds. Eigentlich sei das Geld zur Verfügung gestellt worden, „um die Spitze des Flüchtlingsstroms abzudecken“. Diese ist bekanntlich überwunden, weshalb das Finanzministerium zunächst zögerte. Zudem sagte ein Sprecher von Minister Hansjörg Schelling (ÖVP): „Bisher konnte das Bildungsministerium die Wirksamkeit der Maßnahmen nicht nachvollziehbar darstellen.“ Aus dem Bildungsministerium von Ministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) hieß es hingegen: „Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv. Die Mitarbeiter der mobilen Teams bringen eben eine besondere Kompetenz mit.“

Diesem Fazit dürfte sich das Finanzministerium nun angeschlossen haben. Bis August 2017 ist die Finanzierung gesichert – also zumindest für das aktuelle Schuljahr. Mennel ist erleichtert: „Das ist einmal das Wichtigste. Die Teams dienen als Drehscheibe für Lehrer, Eltern und Schüler. Nun können wir in Ruhe bis August weiterverhandeln.“

Der Einsatz für die Teams hat sich Gott sei Dank gelohnt.

Bernadette Mennel