Sepp Bayer ist der neue Landesjägermeister

Vorarlberg / 12.05.2017 • 20:23 Uhr
Triumvirat an der Spitze der Jägerschaft: Christof Germann, Sepp Bayer und Jürgen Rauch (v. l.). Foto: Jägerschaft
Triumvirat an der Spitze der Jägerschaft: Christof Germann, Sepp Bayer und Jürgen Rauch (v. l.). Foto: Jägerschaft

Gleichberechtigt zur Seite stehen ihm Jürgen Rauch und Christof Germann.

Nenzing. Das Geheimnis ist gelüftet, die Würfel gefallen. Josef Bayer (56), Unternehmer aus Lustenau, ist der neue Landesjägermeister. De jure. De facto wird Bayer ein Mitglied eines Triumvirats sein, zu dem auch noch Illwerke-Vorstandsvorsitzender Christof Germann (55) und der Rankweiler Unternehmer Jürgen Rauch (50) gehören.

Bei der Generalversammlung der Vorarlberger Jägerschaft in Nenzing wurde mittels einer Statutenänderung die Möglichkeit einer Rotation an der Spitze und der Neuzuordnung von Verantwortlichkeiten des Vereins während der nun folgenden dreijährigen Funktionsperiode geschaffen.

Teamarbeit im Mittelpunkt

Eine Neubesetzung der Spitze der Vorarlberger Jägerschaft wurde notwendig, weil der bisherige Jägermeister Reinhard Metzler (56) nach Unstimmigkeiten mit hochrangigen Jägerkollegen seinen Rücktritt aus dem Amt erklärt hatte. Bei den heimischen Weidmännern setzt man in Zukunft ganz auf Teamarbeit. Die letzten Monate hätten gezeigt, wie erfolgreich man in einem kleinen, flexiblen Team arbeiten könne. Durch die Aufgabenteilung und die Zuordnung der Kompetenzen innerhalb des Führungsteams entstünden neue Perspektiven und Chancen.

Dass der frisch gewählte Sepp Bayer wiederholt erklärt hatte, nicht Landesjägermeister werden zu wollen, verhehlt dieser nicht. „Aber es hat sich dann so entwickelt. Für mich ist wichtig, dass die Verantwortung geteilt ist. Mit Christof Germann und Jürgen Rauch haben wir zudem wirklich kompetente Leute an der Spitze der Jägerschaft“, betonte Bayer gegenüber den VN. „Ich glaube auch, dass die Mischung passt: Ich bin der Erfahrene, der für Kontinuität in der Jägerschaft steht. Germann und Rauch sind die frischen Kräfte, die jetzt dazugestoßen sind.“

Spannende Aufgaben

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit in den kommenden drei Jahren werde man erst definieren. „Zuerst mussten wir personelle Fragen klären“, so Bayer zu den VN. Ganz klar wird dennoch die Rolle der Grünröcke im Spannungsfeld zwischen Forst, Landwirtschaft und Naturschutz im Mittelpunkt stehen. Anlässlich der Bezirksjägerversammlung in Bregenz hatte ja Bezirksjägermeister Hans Metzler in einem VN-Gespräch gesagt, man wolle als Jäger nicht nur „Auftragskiller“ sein und halte die behördlich verordneten Abschussquoten vor dem Hintergrund der TBC-Problematik für weit überzogen.

Josef Bayer möchte sich für ein besseres Image der Jäger einsetzen. „Viele kennen unsere Aufgaben nicht. Andererseits gibt es bei uns regen Zulauf von jungen Interessenten.“ Personell haben sich auch auf Bezirksebene einige Neuerungen ergeben. So wird Martin Rhomberg als Bezirksjägermeister Dornbirn die Nachfolge von Bayer antreten, den Bezirk Feldkirch übernimmt der Arzt Wolfgang Hofmann vom abgetretenen Landesjägermeister Reinhard Metzler.

Wir haben an der Spitze der Jägerschaft nun eine gute Mischung.

Sepp Bayer

Zur Person

Josef Bayer

Der neue Landesjägermeister ist 56 Jahre alt und Eigentümer der Firma Bayer Kartonagen in Lustenau. Jäger ist er seit frühester Jugend und er bekleidete mehrere Jahre das Amt des Bezirksjägermeisters von Dornbirn. Zuvor war er auch erster Stellvertreter des scheidenden Landesjägermeisters Reinhard Metzler. Bayer ist zweifacher Familienvater.