Größer und breiter

Die Fachhochschule wächst bis 2024 um über 5000 Quadratmeter.
Dornbirn Am 15. Mai endete die Bewerbungsfrist für Studien an der Fachhochschule in Dornbirn. Über 500 Studenten werden im Herbst an der Vorarlberger FH ein Studium beginnen, bei weit über 1000 Bewerbungen, wie Stefan Fitz-Rankl erklärt. Fitz-Rankl ist Geschäftsführer der FH und freut sich, bald mehr Studienplätze anbieten zu können. Zusammen mit FH-Rektorin Tanja Eiselen und Landeshauptmann Markus Wallner präsentierte er am Mittwoch die Ausbaupläne des Landes. Wie die VN berichteten, sollen bis 2024 rund 47 Millionen Euro in die FH Vorarlberg fließen. Neue Labors, mehr Hörsäle und Quadratmeter, kurzum: Mehr Studienplätze sollen her. Fitz-Rankl erklärt, wieso dies nötig ist: „Als die FH gebaut wurde, gab es die Vision, irgendwann 1000 Studenten Platz zu bieten. 2012 war es so weit. 2017 waren wir bereits bei 1300, bis 2020 wollen wir auf 1500 Studenten wachsen.“ 2024 könnten es sogar 1700 sein. Auch die Zahl der Studiengänge steigt. Derzeit bietet die FH neun Bachelor- und sieben Masterstudien an. Bereits im Herbst kommen neue dazu.
Neue Labors und Hörsäle
Vor allem eine Studentengruppe steht im Fokus: Neue Techniker braucht das Land! Für ein Technikstudium braucht es weit mehr als Gehirnschmalz, Bücher und einen schlauen Professor. Geräte sind gefragt; Geräte benötigen aber Platz. Rektorin Eiselen betont: „Wir wollen weg von der klassischen Vorlesung hin zu innovativen Lernformen. Dazu brauchen wir die Infrastruktur.“ Diese wird nun geschaffen. 2020 möchte das Land die erste Bauetappe fertigstellen. Und zwar soll bis dahin der Trakt V in der Hochschulstraße um zwei Geschoße aufgestockt werden, er erhält 2334 zusätzliche Quadratmeter. Anschließend folgt Bauetappe zwei. In der Achstraße wird ein neues Haus gebaut, das auf dem Areal des aktuellen Hausmeisterhauses entsteht. Damit erhält die FH weitere 3000 Quadratmeter, die vor allem als Labors und Hörsäle genutzt werden.
Bis dahin muss das Dach der ehemaligen Textilschule noch dicht halten. Wie die VN berichteten, tut es das schon jetzt nicht mehr komplett. Wasser tritt ein. Der Trakt ist denkmalgeschützt, aber höchst sanierungsbedürftig. Das Gebäude wird als dritte und letzte Etappe in Angriff genommen.
Landeshauptmann Wallner gesteht: „Eigentlich hatten wir geplant, mit der Sanierung zu beginnen. Nun wollen wir aber zuerst ausbauen und so ein Zeichen setzen.“ Fitz-Rankl ergänzt: „Diese Reihenfolge ist sinnvoll.“ So können die Studenten bereits in die neuen Räume umziehen, während die alten renoviert werden.
Kein Promotionsrecht
Dass zu einer qualitativen Forschung auch ein Promotionsrecht gehört, stellt Eiselen in Abrede. „Die enge Kooperation mit der Universität in Innsbruck ist unser bevorzugtes Mittel der Wahl“, sagt sie. Die Frage sei umstritten. In Dornbirn seien die Voraussetzungen aber nicht gegeben, selbst den höchsten akademischen Grad auszubilden. „Wir sind stattdessen auf der Suche nach Kooperationspartnern in der Umgebung.“ Nicht nur das Gebäude soll also wachsen, sondern auch das Netzwerk.
