Dem Architekten Günter Schnetzer geht es um den Menschen, nicht um den Trend

Vorarlberg / 14.03.2019 • 15:00 Uhr
Dem Architekten Günter Schnetzer geht es um den Menschen, nicht um den Trend
Schnetzer: „Ich bin gerne in Vorarlberg.“ Schnetzer

VN-Reihe: “Was wurde aus” mit Architekt Günter Schnetzer, der seit 1985 in Wien lebt und arbeitet. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht der Mensch und die Energieeffizienz.

WIEN „Wir folgen keinen architektonischen Moden. Wir bauen für die Zukunft. Die klare, reduzierte, auf Funktionalität und zeitlose Ästhetik ausgerichtete Bauhaus-Formensprache bietet eine Orientierung, mit der ich mich identifizieren kann.“

Das erklärt im Gespräch mit den VN der in Lustenau geborene, in Muntlix/Zwischenwasser aufgewachsene Architekt Dipl.-Ing. Günter Schnetzer, MSc (56). Der Ausspruch von Albert Einstein „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt“, wurde zu seinem Lebensmotto.

Die Matura legte Günter Schnetzer an der Höheren Abteilung für Tiefbau der HTL in Rankweil ab, danach war er beim Bau von Verkehrswegen sowie in einem Statikbüro und später bei einem Architekten tätig. „Mit 22 Jahren fiel für mich die Entscheidung, nach Wien zu gehen und als Werkstudent an der Technischen Universität Architektur zu studieren.“ Zusätzlich absolvierte er ein Studium Baumanagement und Unternehmensführung an der Privatuniversität für Management in Wien und am Technikum in Spittal/Drau in Kärnten. Schon immer galt sein Interesse energieeffizienten Wohnbaulösungen.“

Heute ist er Geschäftsführer der „a-plus architekten zt-gmbh“, seit 2013 mit dem Sitz in Wien Rodaun. Das Büro hat er 2001 gemeinsam mit seiner Ehefrau, die auch Architektin ist, gegründet. Das Architektenteam besteht aus fünf Personen, darunter ein weiterer Vorarlberger. Eine Außenstelle befindet sich in Dornbirn. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt auf dem Wohnbau, vor allem in Wien und Niederösterreich. „Wir sind seit rund 20 Jahren auf die Planung von wertoptimierten Wohnimmobilien spezialisiert. Der Fokus auf den Kundennutzen und das Miteinander sind dabei die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, so Schnetzer. Und weiter: „Der Wert für unsere Auftraggeber wird dabei durch folgende Punkte maximiert“:
» Zielvereinbarungen für einen messbaren Erfolg.
» Optimierung der Nutzflächen in der Konzeption bei hohem Wohnwert.
» Wirtschaftlich umsetzbare Planungen mit gestalterischem Mehrwert.
» Gebäudehüllenoptimierung als Basis für geringe Betriebskosten und maximale Förderungen.
» Individuelles, modernes und zeitloses Design – dadurch hoher Wiederverkaufswert.

Umfangreiche Werkliste

Die Werkliste von a-plus architekten ist umfangreich. Ein kurzer Auszug: Seine erste Passivhaus Wohnhausanlage errichtete Schnetzer 2004 bis 2006 in Holzbauweise in Brunn am Gebirge, eine Passivhaus Wohnhausanlage in Satteins wurde 2011 fertiggestellt. Die nach einem modernen pädagogischen Konzept gestaltete Volksschule in Götzendorf/ Leitha wurde im vergangenen Herbst eröffnet. Im Wildgarten Wien entsteht ein Baugruppenprojekt mit 32 Wohnungseinheiten, Ateliers und einem Cafe. Dazu kommen noch verschiedene kleinere Wohnhausanlagen in Wien und Umgebung.

Zu seinen Hobbys zählt Schnetzer, der nach wie vor sehr gerne in Vorarlberg ist, die Natur, Bücher und Joggen.

Und der Architekt abschließend: „Am wichtigsten sind mir Glück und Zufriedenheit der Bauherren in Häusern und Wohnungen, die ressourcenbewusst zu Lebensräumen gestaltet werden, im Alter Qualität und Würde behalten und mit den künftigen Generationen weiterleben.“

Zur Person

Günter Schnetzer

Geboren 1962 in Lustenau, aufgewachsen in Muntlix/Zwischenwasser

Studium der Architektur an der TU Wien als Werkstudent, Dipl.-Ing. Architekt, MSc

Familie verheiratet, ein Sohn (15), eine Tochter (11)

Hobbys Natur, Joggen, Bücher