Von Höchst bis Innerbraz: Geschichten aus den Wahllokalen

Vorarlberg / 26.05.2019 • 19:30 Uhr
Zu ungeahnten Ehren kam Daniel Mangeng aus der Gemeindevertretung von Tschagguns. Als Wahlhelfer an der Urne konnte er seinen Platz nicht verlassen. Aus diesem Grund servierte ihm der Bürgermeister Herbert Bitschnau persönlich einen Kaffee.
Zu ungeahnten Ehren kam Daniel Mangeng aus der Gemeindevertretung von Tschagguns. Als Wahlhelfer an der Urne konnte er seinen Platz nicht verlassen. Aus diesem Grund servierte ihm der Bürgermeister Herbert Bitschnau persönlich einen Kaffee.

Götzis

Dieses Jahr häuften sich auf sozialen Medien bundesweit Berichte, dass viele freiheitliche Beisitzer in Wahlkommissionen nicht aufgetaucht seien. Nicht so in Götzis, wo jüngst viele Freiheitliche aus der Bundespartei ausgetreten waren und das noch vor der Ibiza-Affäre. Die Ausgetretenen bewiesen Zuverlässigkeit und waren, wie man aus Götzis hört, alle in ihren Wahlsprengeln vor Ort.

Mellau

Für alle Kinder, die während der Wahl auf ihre Eltern warten mussten, hatte sich die Gemeinde Mellau ein besonderes Wahlzuckerl einfallen lassen. Mit dem Griff in die mit Bonbons gefüllte Schale wurde die Wartezeit der Kids zumindest gefühlt erheblich verkürzt.

Dalaas

Eine Wählerin brachte pflichtbewusst einen amtlichen Lichtbildausweis mit und zeigte ihn der Wahlkommission. Als sie nach dem Wählen zur Urne schritt, konnten die Wahlhelfer gerade noch verhindern, dass sie statt des Wahlzettels den Lichtbildausweis in die Urne warf.

Innerbraz

Ein junger Wähler nahm sich in der Wahlkabine etwas mehr Zeit. Sein Onkel wartete davor und meinte: „Wieso brauchst du so lange, du musst nur ein Kreuz machen, deine Verwandtschaft möchte auch noch wählen.“

Noah und Leo aus Egg fanden das Warten vor dem Wahllokal recht langweilig, vielmehr freuten sie sich auf das Spielefest in Großdorf. Dorthin machten sie sich gleich auf den Weg, als Mama und Däta endlich mit ihrer Stimmabgabe im Wahllokal fertig waren.
Noah und Leo aus Egg fanden das Warten vor dem Wahllokal recht langweilig, vielmehr freuten sie sich auf das Spielefest in Großdorf. Dorthin machten sie sich gleich auf den Weg, als Mama und Däta endlich mit ihrer Stimmabgabe im Wahllokal fertig waren.

Höchst

Neu orientieren mussten sich die Wähler am Sonntag in Höchst. Das traditionelle Wahllokal in der Volksschule Kirchdorf musste aufgrund von Umbauarbeiten verlegt werden. Neuer Ort der Stimmabgabe war, wenige Gehminuten entfernt, die Mittelschule Höchst. Nur eine Dame stand tatsächlich vor der Volksschule und fragte, wo man denn hier wählen könne.

Frastanz

Eine Frau kam mit ihren vier Kindern, die sie alle in einen Bollerwagen gepackt hatte, zur Wahl. Sie stellte den Wagen samt Kindern im Wahllokal ab und ging in die Wahlkabine. Die Kinder haben ruhig auf ihre Mutter gewartet.

Altach

Aufgrund der 50-Jahr-Feier des Kameradschaftsbundes Mäder war es den Mitgliedern der Altacher Abordnung nicht möglich, am Sonntag zur Urne zu schreiten, galt es doch, das Fest der Nachbarn zu besuchen. Aus diesem Grund gab der Altacher Kameradschaftsbund rund um Obmann Arno Lorenz seine Stimme geschlossen bereits vorher mittels Briefwahl ab. Einem gemütlichen Frühschoppenvormittag stand somit nichts im Weg.

Nenzing

Als „schönste Blumengemeinde des Landes 2017“ hat sich Nenzing auch heuer wieder ordentlich ins Zeug gelegt und öffentliche Gebäude und Plätze begrünt. Einen Scherz haben sich wohl Unbekannte in der Nacht auf Sonntag vor dem Rathaus erlaubt und die dort stehenden Buchsbäume kurzerhand „verpflanzt“. Schaden ist keiner entstanden, für Gesprächsstoff und Späße unter den Wählenden sorgte die Aktion dennoch.

Bizau

Die vor Kurzem eröffnete Bücherei in Bizau feierte Premiere als Wahllokal. Auch wenn der Fokus natürlich auf der EU-Wahl lag, vertrieb sich doch der eine oder andere Gemeindebürger vor oder nach Abgabe der Stimmkarte die Zeit mit Schmökern in ausgewählter Literatur.

Hörbranz

Ein Wähler, der früh zum Wahllokal kam, weil in Hohenweiler der Tag des offenen Bienenstocks stattfand, den er besuchen wollte, meinte: „Gut, das wir wählen dürfen und können, bei den Bienen fliegt die Königin voran und alle folgen ihr.“

Ludesch

Das Wahllokal, das normalerweise im Gemeindezentrum Ludesch situiert ist, musste kurzfristig in die Volksschule verlegt werden. Grund war das jährliche Wochenendfest „Lätz Fätz“ der Harmoniemusik Ludesch auf dem überdachten Gemeindeplatz. Daher kam es, dass viele Wähler zuerst gewohnheitsmäßig hierher kamen, dann aber auch gleich die Gelegenheit nutzten, einen Frühschoppen zu genießen.

Au

In Au herrschte eine rege Wahlbeteiligung. Es gab für die Gemeindebürger aber weder Wartezeiten noch größere Pausen für die Wahlhelfer, den ganzen Vormittag hindurch kamen Wähler kontinuierlich ins Wahllokal, um ihre Stimme abzugeben.