Ländle-Äpfel werden Obstliebhaber heuer erfreuen

Vorarlberg / 19.09.2019 • 21:00 Uhr
Ländle-Äpfel werden Obstliebhaber heuer erfreuen

Durchschnittliche Quantität, ausgezeichnete Qualität: Das ist die Apfelernte 2019.

Höchst Wohin nur mit den Äpfeln? Das fragten sich im Rekorderntejahr 2018 viele Obstbauern in Europa. Die meisten hatten große Probleme mit dem Absatz. Nicht so die Vorarlberger Landwirte. Sie brachten ihre großen Mengen an die Frau, den Mann und die Kinder. “Der Ländle-Apfel bürgt eben für Qualität und wird von den Vorarlberger Kunden bevorzugt”, weiß Marcel Strauss, Geschäftsführer von Ländle-Marketing.

Solche Botschaften vernimmt Jens Blum, Vorarlbergs größter Apfelproduzent, mit Genugtuung. So viele Äpfel wie im Vorjahr haben er und seine neun Kollegen mit Gütesiegel-Weihen heuer zwar nicht im Angebot, “dafür ist die Qualität noch besser als im Vorjahr”.

Handel als guter Partner

Insgesamt 340 Tonnen Tafeläpfel werden heuer geerntet, davon 305 Tonnen als Ländle Apfel, zehn Tonnen als Ländle Bioäpfel und 25 Tonnen nach den Vorgaben der integrierten Produktion. Was den Vorarlberger Apfel heuer auszeichnet? “Er ist knackig, hat einen guten Säuregehalt und eine gute Lagerqualität”, beschreibt Blum die Frucht. 30 Prozent weniger Äpfel gibt es heuer im Vergleich zum letzten Jahr. Sie sind entweder an den Höfen der Produzenten im Direktverkauf oder im Handel erhältlich.

“Der heurige Apfel ist knackig, mit guter Säure und guter Lagerqualität.”

Jens Blum, Apfelproduzent

Dem Handel haben die Obstbauern laut eigenen Angaben viel zu verdanken. “Sie haben uns auch in schwierigen Jahren nicht im Stich gelassen und die Preisgestaltung auch im vorigen Rekorderntejahr fair ausgerichtet”, lobt Blum.

Elstar ist der Lieblingsapfel

Elf Apfelsorten haben die Landwirte heuer angebaut. Die größte Menge produziert wurde von der Sorte Elstar (35,4 Prozent), gefolgt vom Topaz (22,8 Prozent) und dem Gala (14,2 Prozent). Das Reifejahr 2019 nahm einen turbulenten Verlauf. “Wir hatten eine frühe Blüte, dann kam die Abkühlung mit Frostgefahr, gefolgt von einem kalten Mai, danach wurde es wechselhaft mit Hitze und Regen. Jetzt haben wir idealerweise Sonne und Trockenheit”, fasst Jens Blum die vergangenen Monate zusammen.

Etwas schlimmer als erwartet schlug der Feuerbrand zu. “Bei den Birnen richtete er beträchtliche Schäden an, die erst später festgestellt wurden. Mit den Äpfeln kamen wir gut davon”, so Blum.

Stolz präsentierte der Apfelbauer der Öffentlichkeit seine Frostberegnungsanlage, die von einem Grundwasserteich versorgt wird. “Die zunehmenden Wetterextreme zwingen dazu, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen”, kann LK-Obstbaureferent Ulrich Höfert solche Anlagen nur begrüßen.

Apfelernte 2019

340 Tonnen Tafeläpfel

davon 305 Tonnen als Ländle Apfel

10 Tonnen als Ländle Bioäpfel

25 Tonnen nach Vorgaben der integrierten Produktion

Erhältlich: Obstbauern ab Hof, Spar, BayWa