Bings bekommt eine Zwergenvilla

Neue Bildungseinrichtung im Bludenzer Ortsteil entsteht bis Jänner 2021. Spatenstich bereits am Montagvormittag, Baustart im April.
BINGS Im wachsenden Bludenzer Ortsteil Bings sind die hiesigen Betreuungseinrichtung seit einiger Zeit an ihren räumlichen Kapazitätsgrenzen angelangt. Nach einer Bedarfserhebung und teils heftigen Diskussionen um den geeigneten Standort ist im Vorjahr ein Architekturwettbewerb durchgeführt worden. Aus diesem ging der Entwurf des Büros Zottele-Mallin als Sieger hervor, der den Bau eines zweigeschoßigen Baus auf einer Gesamtfläche von 350 Quadratmetern auf dem bestehenden Areal bei Volksschule, Kindergarten und Pfarrkirche vorsieht.
Während der im Jahr 2003 neu errichtete Kindergartengruppenraum sowie die Volksschule in bestehender Form erhalten bleiben, werden im Neubau künftig sowohl eine zweite Kindergartengruppe sowie die Ausspeisung für die Volksschüler untergebracht sein. Eine neue ganztägige Kleinkindgruppe wird die Spielgruppe ersetzen und das ganze Jahr geöffnet sein.
Unterirdische Verbindung
Über einen unterirdischen Gang wird der Neubau mit den bestehenden Gebäuden verbunden sein. Dadurch können sämtliche Einrichtungen trockenen Fußes erreicht werden. Im Erdgeschoß sollen neben einem Raum für die Kleinkindbetreuung samt Außenbereich auch die Ausspeisung für die Volksschüler, eine Garderobe, ein Büro und WC-Anlagen entstehen. Im Obergeschoß sind ein Gruppenraum für den Kindergarten, ein Ruheraum sowie eine Loggia vorgesehen, die es den Kindern ermöglicht, sich auch im Freien aufzuhalten. Über einen zweigeschoßigen Bewegungsraum sind die beiden Einrichtungen miteinander verbunden. „Die Positionierung des Baukörpers erfolgt als Abschirmung zur Landesstraße knapp an der nordwestlichen Grundgrenze. Der Blick von der Landesstraße auf den neuen Dorfplatz bleibt dennoch offen, östlich des Gebäudes bleibt Raum für die den Kleinkindern direkt zugeordnete Freifläche“, beschreibt Architekt Markus Mallin den Zubau.
Hohe Landesförderung
Die Baukosten für den Neubau belaufen sich auf insgesamt rund 1,6 Millionen Euro. Aufgrund der Gemeindekooperation mit den Gemeinden Stallehr und Lorüns kann mit einer Landesförderung von 45 Prozent (rund 720.000 Euro) gerechnet werden. Somit entfallen rund 640.000 Euro der Kosten auf die Stadt Bludenz. Lorüns und Stallehr teilen sich 15 Prozent der Kosten, was etwa 120.000 Euro pro Gemeinde ausmacht. Nach dem Spatenstich, der am Montagvormittag erfolgt, soll mit den Arbeiten im April gestartet werden. Die Eröffnung des Neubaus ist für Jänner 2021 geplant.
Namenswettbewerb
Für die Namensgebung der neuen Bildungseinrichtung ist seitens der Stadt ein Wettbewerb mit allen Bludenzer Schülern der 3. und 4. Volksschulklassen sowie den Erstklässlern der Mittelschule durchgeführt worden. Die Jury hat sich für den Namen Bingser Zwergenvilla, vorgeschlagen von einer Schülerin der VS Obdorf, entschieden und dieser im Zuge der Preisverleihung persönlich gedankt.