In Hard bleibt die Spannung hoch

Vorarlberg / 02.03.2020 • 06:00 Uhr
In Hard bleibt die Spannung hoch
Rund 500 Harder verfolgten die Diskussion der sieben Spitzenkandidaten im Spannrahmen in Hard. VN/STEURER

Sieben Listen rittern um die Gunst der Wählerschaft. Seeuferpläne bleiben ein Dauerbrenner.

Hard Zwei Wochen vor der Gemeindewahl am 15. März wurde in Hard im Spannrahmen ein Reigen von Wahldiskussionen von VN und ORF eröffnet. In insgesamt sieben Kommunen des Landes werden die Spitzenkandidaten über ihre Vorstellungen debattieren. In der Bodenseegemeinde haben die Wahlberechtigten im wahrsten Sinne des Wortes die Qual der Wahl: Sie müssen sich nämlich zwischen sieben Listen entscheiden. Neben der Liste von Evi Mair (ÖVP), die wenige Tage nach dem abrupten Rücktritt von Harald Köhlmeier im November 2019 in der Gemeindevertretung zur Bürgermeisterin gewählt wurde, sind auch Grüne, Harder Liste, Freiheitliche, Sozialdemokraten sowie die Gruppierungen Wir für Hard und Heimat aller Kulturen (HaK) am Start.

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Sechs wollen Bürgermeisterjob

Was den Job des Bürgermeisters in der Marktgemeinde Hard anbelangt, so zeichnet sich ein Gerangel um den Chefsessel im Rathaus ab. Neben der regierenden Bürgermeisterin Evi Mair (ÖVP) und Eva Hammerer (Grüne) werfen sich auch Anton Weber (Harder Liste), Sandra Jäckel (FPÖ) sowie Martin Staudinger (SPÖ) und Matthias Lexer (Wir für Hard) mächtig ins Zeug. Nur Ismet Cin (HaK), für den Müzeyyen Kazar zur Debatte gekommen war, erhebt keinen Anspruch auf die Spitzenfunktion.

Die Diskutanten sowie die Moderatoren Michael Prock (VN) und Christine Amon (ORF). <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Die Diskutanten sowie die Moderatoren Michael Prock (VN) und Christine Amon (ORF). VN/Steurer

In der Frage der Direktwahl könnte es zu einer Stichwahl zwischen Mair und Hammerer kommen. Das geht zumindest aus einer Umfrage des Instituts Edwin Berndt hervor, die die VN in Auftrag gegeben hatte.

„Ehrliche Bürgernähe ist gefragt“

Bei der Debatte selbst entpuppte sich erwartungsgemäß die umstrittene Hafengestaltung als Dauerbrenner. Im Rückblick habe es zu diesem Projekt sehr wohl „verletzende Ausführungen“ gegeben, erinnerte sich VP-Gemeindechefin Mair an die Amtszeit ihres Vorgängers und plädierte grundsätzlich für einen politischen Neustart in Hard. Für Mair steht fest: „Die Bürger müssen sagen, was sie wollen.“ SP-Staudinger plädierte für mehr Dialog und „eine ehrliche Bürgernähe“ in Hard. „Die Chance für einen Neustart ist da. Es geht nur mit einem Miteinander. Die Bürger müssen mehr eingebunden werden, das hat in den letzten Jahre gelitten“, betonte FP-Jäckel. Auf besonderes Besucherinteresse stießen auch Fragen, die Schüler an die Politiker auf dem Podium stellten. Da ging es beispielsweise um einen Sprungturm fürs Strandbad, dessen Modernisierung in Angriff genommen werden soll. Ein anderer fragte Räumlichkeiten für die Jugend nach.

Harder Schüler haben Fragen an die Spitzenkandidaten der Harder Gemeindevertretungswahl vorbereitet. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Harder Schüler haben Fragen an die Spitzenkandidaten der Harder Gemeindevertretungswahl vorbereitet. VN/Steurer

Was die knappen Gemeindefinanzen betrifft, so plädieren alle für die Erarbeitung einer Prioritätenliste. Schlusspunkt des Abends bildete je eine Frage an die Kandidaten, warum die Harder ihre Partei oder sie zum Bürgermeister wählen sollen? „Ich würde den Gemeinderäten ein Ressort überantworten“, versprach Hammerer (Grüne). Bürgermeisterin Mair (ÖVP) betonte: „Ich würde nach den Wahlen gerne Bürgermeisterin sein, weil ich weiß, dass ich es kann.“ VN-TW, RAM