Gesperrte Grenzen sind spürbar

Am Mittwoch wurde erstmals konsequent an allen Grenzen kontrolliert.
Schwarzach Vor allem während des Pendlerverkehrs am Mittwochmorgen war es spürbar: “An den Grenzübergängen Mäder und Tisis gab es aufgrund der Kontrollen Rückstau”, bestätigt Polizeisprecher Rainer Fitz. Dieser habe sich aber bald aufgelöst, seidem sei das Verkehrsaufkommen an den Grenzen überschaubar. An den anderen offenen Grenzen habe es auch am Morgen kaum Stau gegeben. Grundsätzlich sei kaum Verkehr auf den Straßen.
Blockabfertigung zu Deutschland
An der Grenze zu Deutschland ist die Situation etwas anders. Am Pfändertunnel herrscht Blockabfertigung, vor dem Tunnel staute es sich den Tag über meist bis Wolfurt zurück. An der Grenze selbst sei die Abfertigung des Güterverkehrs recht zügig, erklärt Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl. Wer keine Berechtigung zur Einreise habe, werde von den deutschen Behörden abgewiesen.
Rückweisungen finden statt
Auch an der Grenze zur Schweiz und Liechtenstein habe es am Mittwoch bereits die ersten Rückweisungen gegeben, bestätigt Fitz. “Das klappt ohne Diskussion”, betont er das große Verständnis der meisten Menschen für die getroffenen Maßnahmen.
Skurrile Situation mit Grenzschildern
An den noch offenen Grenzen werden auch neue Schilder aufgestellt. Diese zeigen die Fahne der Republik und einen Hinweis auf die Grenzkontrollstelle. Geplant wäre, dass diese die Schilder des Landes Vorarlberg überdecken sollen. Schließlich gibt es keine separaten Aufhängungen für diese Schilder und das Land Vorarlberg ist der Republik nachgeordnet. Überhängt wurden jedoch das oberste Schild, jenes der EU. Diese ist jedoch als supernationale Organisation der Bundesfahne übergeordnet. Nun müssen die Schilder umgehängt werden, auf das künftig die Fahnen der EU und des Bundes zu sehen sind.

Große Grenzübergänge geöffnet
Ab dem heutigen Mittwoch sind nur noch die großen Grenzübergänge offen, alle anderen Grenzen sind geschlossen. In die Schweiz kommt man nur noch über Höchst-St. Magrethen, Lustenau-Au, Hohenems-Diepoldsau und Mäder-Krießern; in das Fürstentum über Tisis-Schaanwald und Feldkirch-Ruggell. Der grenzüberschreitende Bahnbetrieb ist eingestellt, die Grenzen sind nur für Berufspendler, Nicht-Österreicher mit ärztlichem Attest und Waren offen. Österreicher, die nicht als Pendler nach Österreich einreisen, sind aufgefordert, sich 14 Tage in Isolation zu begeben.



