Coronakrise fordert weiteres Todesopfer

87-jähriger Mann aus dem Haus Klostertal in Innerbraz gestorben.
bregenz, schruns Das Covid-19-Virus hat in Vorarlberg ein zweites Todesopfer gefordert. Es handelt sich um einen 87-jährigen Mann, der im Haus Klostertal in Innerbraz vergangene Woche positiv getestet worden war. Wie das Land mitteilte, litt der Bewohner an verschiedenen Krankheiten und war schon längere Zeit in schlechtem Gesundheitszustand. Er ist am Sonntagnachmittag im LKH Bludenz verstorben. Zwei weitere Bewohner des Hauses Klostertal befinden sich weiter in stationärer Behandlung. Insgesamt sind 49 Personen aufgrund einer Coronainfektion im Krankenhaus, 13 davon auf Intensivstationen.
Schlag auf Schlag
Bei den Pflegeheimen geht es indes Schlag auf Schlag: Schon wieder ist eines mit der Coronaproblematik konfrontiert. Im aktuellen Fall handelt es sich, wie berichtet, um das Pflegeheim St. Josef in Schruns, das von der Stiftung Liebenau geführt wird. Am Sonntagabend wurde bekannt, dass ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Er hatte vorher über leichte Symptome geklagt. Vier weitere Beschäftigte, die als Kontaktpersonen gelten, begaben sich freiwillig in Quarantäne. Bisher zeige niemand Anzeichen einer Infektion. Die zwei Wohnbereiche im Heim wurden separiert. Laut Mitteilung der Gesundheitsbehörde sind derzeit auch noch alle Bewohnerinnen und Bewohner symptomfrei. Seit zehn Tagen werden sie und das Personal zweimal täglich mittels Temperaturkontrolle überprüft. Der Betrieb im Pflegeheim kann demnach aufrechterhalten werden.
Nach Altach, Innerbraz und Dornbirn ist Schruns bereits das vierte Pflegeheim, in dem das Coronavirus umgeht. In Altach ist die Krise inzwischen ausgestanden und die infizierte Pflegerin wieder im Dienst. Im Haus Klostertal in Innerbraz sind zehn Bewohner und sechs Mitarbeiter betroffen, in der Parkresidenz SeneCura in Dornbirn gibt es zwei Bewohner, die aufgrund einer Coronavirs-Infektion ins LKH Hohenems eingeliefert werden mussten.
Die Landesregierung hat angekündigt, die von der Bundesregierung gestern, Montag, getroffenen weiteren Maßnahmen gegen die Pandemie zu unterstützen. Supermärkte dürfen demächst nur noch mit Mund- und Nasen-Schutz betreten werden, besonders gefährdete Gruppen werden von der Arbeit freigestellt und per Zufallstests soll eine realistische Zahl der Infizierten herausgefunden werden. „Wir müssen die weitere Ausbreitung eindämmen“, betonte Landeshauptmann Markus Wallner: „Die Maßnahmen sind richtig und aus unserer Sicht notwendig. Es geht um die Gesundheit der Menschen.“ Seitens des Landes warte man nun auf die rechtlichen Grundlagen und Verordnungen.
Keine weiteren Anfragen
Seit Freitag liegen drei Corona-Patienten aus Südtirol, wie berichtet, auf der Intensivstation des Landeskrankenhauses Feldkirch. Vorarlberg habe damit einem Ersuchen des Südtiroler Landeshauptmanns entsprochen, erklärte Wallner. Weitere Anfragen um Übernahme von Patienten gebe es derzeit nicht, bestätigte das Land.