Zahl der vom Coronavirus Genesenen steigt

Es gibt auch erfreuliche Botschaften von der Krisenfront.
Bregenz Es gibt auch noch gute Botschaften von der Coronafront. Laut Mitteilung der Landessanitätsdirektion sind inzwischen 80 Coronavirus-Infizierte wieder genesen. Gleichzeitig stieg die Zahl der positiv getesteten Personen weiter an. Mit Stand Dienstagabend waren es 657 Personen, bei denen der Test ein positives Ergebnis zeitigte. 62 Betroffene müssen im Krankenhaus behandelt werden, 12 davon auf der Intensivstation. Um mögliche personelle Lücken in Spitälern sowie Pflege- und Betreuungseinrichtungen schließen zu können, treten heute, Mittwoch, 54 Zivildiener ihren Dienst in Vorarlberg an. Weitere 22 stehen zusätzlich bei Bedarf zur Verfügung. Sie alle haben sich freiwillig gemeldet.
Eigenhändig unterschrieben
Außerdem kontrollieren Behörden jetzt auch verstärkt die Einhaltung der Heimquarantäne. Bei der Prüfung der einlangenden Einreiseerklärungen sind laut Sicherheitslandesrat Christian Gantner schon erste Fälle aufgefallen, die trotz verpflichtender Isolation innerhalb der Zweiwochenfrist ein zweites Mal, allerdings über einen anderen Grenzübergang, eingereist sind. Eine Person hatte die Nichteinhaltung offenbar sogar eigenhändig unterschrieben.
Die Zivildiener werden bei der Versorgung und Betreuung älterer Menschen sowie im Rettungs- und Krankentransport helfen, informierten Landeshauptmann Markus Wallner und Christian Gantner. Die 76 ehemaligen Zivildiener werden vorerst zwei oder drei Monate in zehn Krankenhäusern sowie Pflege- und Betreuungseinrichtungen eingesetzt. „Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für unser Gesundheits- und Sozialsystem“, sagten Wallner und Gantner.
Im Gange sind derzeit auch die Testungen in den Quarantäneorten am Arlberg und in Nenzing. Das Rote Kreuz führte rund 300 Testungen durch bzw. nahm Abstriche. Geplant war, diese noch am Dienstagabend abzuschließen. „Von den Ergebnissen hängt ab, ob die bis 3. April verhängte Quarantäne aufgehoben oder verlängert wird“, erklärte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. Die Auswertungen sollen in den kommenden Tagen vorliegen. Heute, Mittwoch, werden außerdem die von der Bundesregierung angekündigten 2000 Stichprobentests, die Aufschluss über eine Coronavirus-Infektion geben sollen, durchgeführt.
Stichproben in 16 Gemeinden
In Vorarlberg wird das Rote Kreuz 88 Proben in 16 Gemeinden vornehmen. „Die Zahl der Studienteilnehmer pro Bundesland entspricht dem Verhältnis der jeweiligen Landesbevölkerung zur Gesamtbevölkerung“, erklärte Rüscher. Die Haushalte werden per Zufall ausgewählt. Diese werden von der Auswahl vorab telefonisch verständigt. Pro Haushalt wird eine Person getestet, unabhängig davon, ob diese schon einmal getestet wurde oder Symptome zeigt. Der Test ist anonym organisiert, die durchführenden Institutionen können zu keiner Zeit ein Testergebnis einem Haushalt bzw. einer Testperson zuordnen. Nur im Fall eines positiven Tests wird der jeweilige Teilnehmer von den Gesundheitsbehörden informiert.