Nieten und Glitzer: Sigrun Mager-Brändle näht trendige Designermasken

Vorarlberg / 06.04.2020 • 16:00 Uhr
Nieten und Glitzer: Sigrun Mager-Brändle näht trendige Designermasken
Sigrun Mager-Brändle hat umgesattelt. Während der Coronakrise näht die Designerin trendige Baumwollmasken.

Die Vorarlberger Designerin setzt auf individuell angefertigte Mundschutzmasken für Kinder und Erwachsene, unterstützt aber auch Krankenhäuser.

Lauterach Sigrun Mager-Brändle (54) aus Lauterach ist eine der gefragtesten Modedesignerinnen des Landes. Seit 24 Jahren schneidert die gebürtige Bregenzerwälderin traumhafte Roben aus exklusiven Vorarlberger Stoffen. Die Coronakrise hat auch sie getroffen, denn persönlicher Kontakt zu ihrer Kundschaft ist seit Wochen tabu. Doch die Nähmaschine in ihrem Modeatelier in Lauterach läuft in diesen Tagen trotzdem heiß. „Ich möchte die Zeit sinnvoll nutzen und nicht untätig sein. Irgendwann hat man im Haushalt eben schon alles erledigt und Zeit für Abwechslung“, erzählt sie mit einem Schmunzeln.

Schöne Farben, trendige Applikationen

Dass nun ein neues Accessoire die Modewelt im Sturm erobert, ist der Vorarlberger Designerin nicht entgangen. Mundschutzmasken sind heiß begehrt und vielerorts Mangelware. Sigrun Mager-Brändle will ihren Beitrag dazu leisten und gleichzeitig zeigen, dass Mundschutzmasken auch Spaß machen können. „Sie müssen nicht zwingend weiß sein. Mit schönen Farben und trendigen Applikationen bekommen sie einen besonderen Charme und haben gleichzeitig einen Nutzen“, sagt Brändle. Vor einigen Tagen hat sie mit der Produktion der Baumwollmasken begonnen und geht auch auf individuelle Wünsche ihrer Kunden ein. Da die Maskenpflicht auch für Kinder gilt, fertig sie auch kleinere Modelle an. „Das macht den Kindern Spaß und Erwachsene können sich mit den Kleineren solidarisch zeigen.“ Neben Jeans-Masken mit glitzernden Sternen fertigte die Designerin auch Modelle mit coolen Nieten oder Buttons mit Sprüchen an. „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“, sagt Mager-Brändle.

800 Stück für Krankenhäuser

Ihre Fähigkeiten möchte die 54-Jährige aber nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch für Krankenhäuser, Ärzte und Pflegeheime einsetzen. „Die Mitarbeit von Näherinnen in der Maskenproduktion ist gerade sehr gefragt, da habe ich nicht lange gezögert, mich auch anzumelden“, berichtet sie. In den kommenden Tagen steht die Produktion von 800 Stück auf dem Programm. „Für mich ist Helfen selbstverständlich und ich bin froh, dass ich meinen Beitrag für die Allgemeinheit leisten kann.“