„Dicke Luft“ im Poly Bregenz

Polytechnische Schule wegen möglicherweise gefährlichem Austritt von Isoliermittel geschlossen.
Bregenz Seit Montag müssen die Schützlinge der Polytechnischen Schule im Bregenzer Vorkloster keine Schulbank drücken. Und das bleibt zumindest bis kommenden Mittwoch so. Die Schule wurde behördlich geschlossen. Wegen möglicher Gesundheitsgefährdung. Der Grund dafür sind Defekte elektronischer Bauteile bei der Beleuchtungsanlage, die in einigen Fällen zum Austritt von Isoliermittel geführt haben. Die Maßnahme fiel in Absprache zwischen Schulerhalterverband der Poly Bregenz und der Bildungsdirektion Vorarlberg.
Die VN begaben sich zum Lokalaugenschein vor Ort, wo gähnende Leere in der Aula und den Klassenzimmern herrscht.

„Punkte in der Abdeckung“
Schulwart Jürgen Gutleb (58) spricht von plötzlichen „Punkten“, die Mitte vergangener Woche innerhalb der Abdeckung der rund 40 Jahre alten Neonröhren an der Decke im Physiksaal auftauchten. Und auch in anderen Klassenzimmern. „Da ist was ausgelaufen“, erzählt er. Ungewöhnlicher Geruch fiel auf. „Auch wenn man das im Physiksaal nicht gleich merkte, weil dort ohnehin eine andere Luft herrscht“, ergänzt der Schulwart.
„Dünnes Eis“
Direktor Herwig Orgler verständigte sofort das Umweltinstitut in Bregenz. Am Freitag trafen Experten vor Ort ein. Die Folge: Die Schule wird bis einschließlich Mittwoch, 24. Juni, geschlossen. Unter Vorbehalt. Orgler zu den VN: „Ein Prüflabor untersucht nun die Gefahr möglicher gesundheitlicher Belastungen. Isoliermittel sind ja nicht gerade freundlich. Das Tempo der Ergebnisse bestimmt dann die Maßnahmen, die gesetzt werden.“ Also eventuell noch länger schulfrei? Der Direktor: „Wenn ich weiß, dass das Eis dünn ist, begehe ich es nicht.“ Schüler(innen) und Eltern wurden von der Schuldirektion über diese Vorsorgemaßnahme informiert. Das Ergebnis der Untersuchung soll im Laufe dieser Woche vorliegen.