Viel Platz für Freunde des Boulderns

Am Samstag werden in Dornbirn 1200 Quadratmeter Boulderspaß eröffnet.
dornbirn Hell, licht und farbenfroh zeigt sich die neue Steinblock-Boulderhalle in Dornbirn dem Besucher und macht die kühle Außenfassade des ehemaligen Hochregallagers schnell vergessen. Dazu kommt der frische Duft von Holz, der einem sofort in die Nase steigt. „Fichte, Eiche und Zirbe“, erklärt Guntram Mattle (31) fachkundig. Böden, Wände, Decken: Überall, wo es keine dicken Matten braucht, wurde heimeliges Holz verarbeitet. Ein Jahr war notwendig, um die nüchterne Industriehalle in einen freundlichen Platz für Freunde des Boulderns zu verwandeln. Ab kommendem Samstag darf dann nach Herzenslust die Wände hinaufgeklettert und abgesprungen werden. Dreißig Zentimeter dicke Schaumstoffmatten sorgen für ein sanftes Aufkommen.
Angebot verdreifacht
Mit 1200 Quadratmetern Boulderfläche darf die Halle im Fischbach-Areal für sich in Anspruch nehmen, die größte Anlage ihrer Art im Land zu sein. „Mit dem neuen Standort verdreifachen wir unser Angebot in Vorarlberg“, merkt Geschäftsführer Guntram Mattle sichtlich erfreut an. Es gibt insgesamt 12 Bereiche mit rund 4000 bunten Griffen. An den Farben lässt sich der Schwierigkeitsgrad einer Route erkennen. „Rot ist am leichtesten zu klettern“, nennt Mattle ein Beispiel. Damit es den Kraxlern nicht langweilig wird, werden die Boulderrouten regelmäßig neu geschraubt. Mindestens jede Woche sollen zwei Bereiche umgestaltet werden. Damit stehen den Bouldern jeweils 24 neue Routen zur Verfügung. Dem nicht genug, wurde auch bei der technischen Ausstattung nicht gekleckert. Besonders stolz ist Guntram Mattle auf eine Kletterwand, deren Winkel sich mittels App von 0 bis 70 Grad verstellen lässt.
Vom Trend zum Breitensport
Bouldern, das Klettern in Absprunghöhe ohne Seil, aber auf dicken Matten, hat sich längst vom Trend- zum Breitensport entwickelt. Deshalb ist dem Jungunternehmer, der seine Leidenschaft selbst jahrelang als Profisportler betrieben hat, auch in Zeiten wie diesen nicht bange, was den Erfolg seines Geschäfts betrifft. „Boulderer üben ihr Hobby nicht nur sporadisch aus, die kommen regelmäßig“, weiß Mattle. Mindestens drei- bis viermal pro Woche sind echte Boulderfans in der Halle zu finden. „Bouldern ist zudem der einfachste Weg, mit dem Klettern anzufangen“, erklärt Guntram Mattle. Die Kletterwände sind maximal 4,50 Meter hoch. So können Einsteiger ohne Vorerfahrung, Angst und Seil in ein neues Abenteuer eintauchen. Eine erste Feuertaufe steht der Halle am 22. August bevor. An diesem Tag finden dort nämlich die Landesmeisterschaften im Bouldern statt. Gestern, Mittwoch, legten Handwerker noch letzte Hand an. „Bis Samstag ist aber sicher alles fertig“, verspricht ein erwartungsfroher Steinblock-Geschäftsführer.