Beim Drive-in-Testcenter rüstet man sich für den Herbst

Derzeit sorgen bereits die Urlaubsheimkehrer für eine Vollauslastung. Bis zum Herbst sollen die Kapazitäten verdoppelt werden.
Röthis Eigentlich geht es flott. Vor der Drive-in-Station stehen selten mehr als fünf Fahrzeuge in der Schlange, je nach Andrang werden in der offenen Halle ein bis drei Fahrzeuge gleichzeitig betreut. Im Hintergrund huschen Rotkreuzmitglieder in gewohnter weiß-roter Uniformierung mit neuen und benutzten Test-Kits durch die Halle, ein weiterer Mitarbeiter organisiert vor der Halle die geordnete Zufahrt.
Das sagen Rotes Kreuz und Patienten in Röthis
Die Patienten bleiben während der Untersuchung im Auto sitzen, während ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes auf sie zukommt. Gekleidet sind diese wie man es erwarten würde: Die Rotkreuz-Uniform versteckt sich unter dem grünlichen OP-Überwurf, die Haare sind unter einer OP-Haube, das Gesicht verbirgt sich hinter einem Mund-Nasen-Schutz und einem Gesichtsschirm gleichzeitig. Auf eine kurze Kontrolle der Personendaten folgt der Abstrich, der Patient erhält einen Zettel mit seinem persönlichen QR-Code. Über diesen ist in spätestens 48 Stunden das Ergebnis abrufbar. Eine Sache von Minuten eigentlich, unaufgeregt, ruhig, routiniert.
Doppelt so viele Kontrollen
22 Mitarbeiter des Roten Kreuzes sind derzeit hier im Einsatz, am Montag waren es noch 24 Mitglieder der Hilfsorganisation. Vorige Woche fand Leiter Marco Hollenstein (34) noch mit weniger Personal ein Auskommen, die Auflagen für Kroatien-Rückkehrer haben die Zahl der Kontrollen beinahe verdoppeln lassen. Während des bis dahin in Röthis täglich an die 300 Testungen gab, waren es am Montag knapp unter 500.
Allein bis Montag hatten sich 240 Kroatien-Rückkehrer angemeldet, hinzu kommen die bisherigen Patienten, die aufgrund von Krankheitssymptomen oder aufgrund anstehender Reisen und Trainingscamps einen aktuellen Covid19-Test benötigen. Weiters jene, die auch ohne Vorschreibung auf Nummer sicher gehen wollen. Neben den laufenden Tests bereitet Hollenstein bereits eine Ausweitung der Testungen vor. Derzeit liegt die Kapazität bei rund 300 Patienten pro Tag, bald sollen allein in Röthis zwischen 600 und 700 Fahrzeuge pro Tag betreut werden können. Nicht nur, dass man nicht ausschließen kann, dass bald auch Urlaubsrückkehrer aus anderen Nationen einen Test benötigen könnten – auch die Grippezeit nähert sich wieder, das Rote Kreuz muss entsprechend mit einem Anschwellen der Verdachtsfälle rechnen.
Anmeldung unter 1450
Voraussetzung ist die Anmeldung zum Test entweder online oder über die Gesundheitshotline 1450. Hier wird dann auch ein Termin vereinbart, um die Wartezeiten so kurz als möglich zu halten. Dies bleibe die einzige Möglichkeit der Anmeldung, appelliert Hollenstein und bittet, nicht direkt in Röthis selbst anzurufen.