Nächste Schritte beim Feldkircher Stadttunnel

Sorge wegen Beeinträchtigungen: Projektleiter klärt über Anrainerschutz auf.
Feldkirch, Frastanz Von Lärmschutz bis zum Nachtsprengverbot: Stadttunnel-Projektleiter Bernhard Braza klärt über nächste Schritte, Sprengungen und Schutzmaßnahmen für die Anrainer an den Tunnelportalen auf. Zuletzt haben Sprengungen im Bereich Frastanz-Felsenau für Verunsicherung gesorgt. „Die jüngsten Sprengungen in der Felsenau haben nichts mit dem Stadttunnel zu tun“, so Bernhard Braza. Im Bauhof-Gelände sei es zuletzt immer wieder zu Steinschlag mit zum Teil größeren Felsblöcken gekommen. Aus diesem Grund werde in diesem Bereich die steinschlaggefährdete Berme großteils abgetragen und anschließend durch eine Vernetzung gesichert. Der Felsabtrag erfolge dabei durch Schrämen und kleinräumige Sprengungen. Diese Sprengarbeiten sollen in ein bis zwei Wochen abgeschlossen sein. Die nachfolgende Hangvernetzung sowie allfällige Spritzbetonarbeiten zur Sicherung sollen bis Anfang November abgeschlossen sein.
Baustart frühestens in drei Jahren
Der Bau des Haupttunnels beginne frühestens in etwa drei Jahren. „Das Portal Felsenau wird im hintersten Bauhofwinkel und nicht dort, wo derzeit der Fels gesichert wird, errichtet“, rückt Braza die derzeitigen Bauarbeiten und Sprengungen im Bauhof ins richtige Licht. Was Sprengungen beim kommenden Bau des Stadttunnels betreffe, so würden dabei selbstverständlich die strengen und umfassenden Auflagen zum Schutz der Anrainer eingehalten. Dies betreffe vor allem die Lärmschutzmaßnahmen, wie zum Beispiel Lärmschutzwände und arbeitszeitliche Beschränkungen wie das Nachtsprengverbot. Die umliegenden Gebäude sollen dem Projektleiter zufolge beweisgesichert werden (Vorher-nachher- Untersuchung), um eine Grundlage für etwaige spätere vermeintliche und tatsächliche Schadensfälle zu haben. Es bestehe kein Grund zur Beunruhigung: „Die Vortriebsarbeiten zum Entlastungsprojekt Stadttunnel Feldkirch werden erst nach einer umfassenden Information der Anrainer beginnen“, betont Braza. Stadtbaumeister Gabor Mödlagl ergänzt, dass insbesondere für Anwohner eine Ombudsstelle eingerichtet wurde. Diese Ombudsstelle im Baubüro in der Tschavollstraße 2 in Nähe der Pädagogischen Hochschule Feldkirch ist jeweils dienstags von 17 bis 19 Uhr mit Fabienne Nigg besetzt sowie per Mail unter ombudsstelle@stadttunnelfeldkirch.at erreichbar.
Was 2021 folgt
Ab Frühjahr 2021 soll entlang der L 190 im Bereich Fellengatter eine ca. 460 Meter lange und vier Meter hohe Lärmschutzwand von der Göfner Brücke dem Blödlebach entlang bis zur Holzplatzkreuzung errichtet werden. Hinter dem Schulzentrum Schillerstraße und dem dortigen Umspannwerk wird ab Herbst 2021 der erste Erkundungsstollen für den Stadttunnel aufgefahren. Er wird etwa 270 Meter lang sein und soll der geologischen Erkundung des Gebirgsaufbaus für den späteren Haupttunnelvortrieb dienen.
Informationszentrum
Auch in den kommenden Jahren und speziell während der beginnenden Bauphase soll die transparente Information der Öffentlichkeit fortgesetzt werden. Dazu soll im kommenden Jahr auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes an der Ecke Carinagasse/Proßwaldenweg ein Informations- und Besucherzentrum errichtet werden. Hier wird in Form von Ausstellungen, Plakaten, Informationsveranstaltungen und mehr der interessierten Öffentlichkeit, Anrainern und Medien das Projekt „Stadttunnel Feldkirch“ im Allgemeinen und die jeweilig aktuellen Bauabschnitte gezeigt. Auch sollen während des Baus des Haupttunnels zum Beispiel Tage der offenen Tür und weitere Besichtigungsmöglichkeiten für die interessierten Bürger und Anrainer vorgesehen sein. HE
„Die Vortriebsarbeiten beginnen erst nach umfassender Information der Anrainer.“
Bernhard Braza
Projektleiter Stadttunnel Feldkirch
