Neuer Höchstwert: 258 Corona-Neuinfektionen in Vorarlberg

Vorarlberg / 27.10.2020 • 17:15 Uhr
Neuer Höchstwert: 258 Corona-Neuinfektionen in Vorarlberg
AFP

Bisherige Rekordmarke vom Montag lag bei 234.

Bregenz, Wien In Vorarlberg ist am Dienstag die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus am zweiten Tag in Folge in Rekordhöhe geschnellt. Nach 234 neuen Fällen am Montag wurden am Dienstag 258 Infektionen nachgewiesen. Damit einher ging auch ein Zuwachs bei der Zahl der Covid-19-Spitalspatienten: Waren am Montag noch 43 Personen in den Vorarlberger Krankenhäusern versorgt worden, so waren es am Dienstag 69. Ebenfalls den zweiten Tag in Folge gab es ein Corona-Todesopfer zu beklagen.

Die Zahl der Personen, die in Vorarlberg am oder mit dem Coronavirus gestorben sind, stieg damit auf 31. Von den 69 Spitalspatienten lagen elf auf der Intensivstation, gleich viele wie am Montag. Laut Corona-Dashboard des Landes waren am Dienstag auf den Normalstationen noch 15 Plätze für Corona-Patienten frei, auf den Intensivstationen – nachdem Platz geschaffen wurde – 23.

Neben den 258 Neuinfektionen wurden auch 34 Genesungen festgestellt. Damit wuchs die Zahl der aktiv Infizierten auf 1.708 Personen an. In vier Kommunen – Dornbirn (233), Lustenau (156), Feldkirch (154), und Bregenz (139) – gab es jeweils über 100 aktive Fälle. Infizierten-Zahlen über 50 wurden auch aus Hohenems mit 72, aus Frastanz (Bez. Feldkirch) mit 67, aus Hard am Bodensee und Rankweil (Bez. Feldkirch) mit jeweils 60 und aus Götzis (Bez. Feldkirch) mit 51 gemeldet.

Im Westen neue Rekorde bei Sieben-Tage-Inzidenzen

Das Dashboard der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat am Dienstagnachmittag vor allem für die westlichen Bundesländer Vorarlberg, Tirol und Salzburg Rekordwerte bei den Sieben-Tage-Inzidenzen ausgewiesen. Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der abgelaufenen Woche lagen knapp unter bzw. bereits über dem alarmierenden Wert von 300 je 100.000 Einwohner.

Konkret hielt Tirol bei einer Inzidenz von 300,5, Vorarlberg bei 299,3 und Salzburg bei 292,0. Österreich kam im Gesamten auf 214,1, die Bundeshauptstadt Wien auf 241,1. Zum Vergleich: am 16. Oktober – vor noch nicht ein Mal zwei Wochen – lagen Tirol und Salzburg bei jeweils 139,8, Vorarlberg bei 124,8. Die vom Bund und den jeweiligen Ländern gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben also nicht verhindert, dass die Infektionszahlen davongaloppieren. Das gilt nicht nur für den Westen – in Wien hielt man am 16. Oktober bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 134,5 je 100.000 Einwohner. Das gilt nicht nur für den Westen – in Wien hielt man am 16. Oktober bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 134,5 je 100.000 Einwohner.

Was die einzelnen Bezirke betrifft, ist Schwaz im Tiroler Unterland mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 560,4 neuer österreichweiter Spitzenreiter vor Dornbirn (465,0) in Vorarlberg, dem Salzburger Pongau (454,2), dem Bezirk Ried im Innkreis in Oberösterreich (452,6) sowie dem Salzburger Tennengau (452,2). Zum Bezirk Schwaz gehört übrigens der Hintertuxer Gletscher, wo zuletzt schlangenstehende und den Mindestabstand ignorierende Skifahrer für Aufsehen gesorgt hatten.

In Salzburg weisen mittlerweile sämtliche Bezirke eine Sieben-Tage-Inzidenz jenseits der 200er-Marke auf. Dasselbe gilt für Vorarlberg. In Tirol hält das abgeschieden gelegene Außerfern – der Bezirk Reutte – bei 97,9, Kitzbühel und Osttirol bei 133,1 bzw. 194,9. Alle anderen Bezirke liegen – teilweise deutlich – über 200, die Landeshauptstadt Innsbruck mittlerweile gar bei 405,0. APA