Ab Sonntag sind Winterreifen angesagt

Ab 1. November gilt die situative Winterausrüstungspflicht für Fahrzeuge.
Schwarzach In Teilen Österreichs hat es zuletzt bereits bis in tiefere Lagen geschneit. Es ist also höchste Zeit, die Winterreifen aufzuziehen, zumal ab kommendem Sonntag, 1. November, ohnehin die situative Winterausrüstungspflicht gilt. ÖAMTC-Jurist Alexander Letziki erklärt: “Von 1. November bis 15. April müssen bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen, also bei Schnee, Matsch oder Eis, auf allen Rädern Winterreifen montiert sein.”
Diese Regel gilt übrigens nicht nur für Pkw und Klein-Lkw bis 3,5 Tonnen, sondern auch für “Mopedautos”. Gesetzeskonforme Winterreifen erkennt man an der “M+S”- und/oder einer Schneeflocken-Kennzeichnung. “Doch damit ist es nicht getan”, sagt der Rechtsexperte des Mobilitätsclubs. “Die Profiltiefe muss mindestens vier Millimeter betragen.”
Wer sich nicht an die Winterreifenpflicht hält oder mit abgefahrenen Reifen unterwegs ist, muss mit einer Verwaltungsstrafe rechnen (Organmandat in Höhe von etwa 50 Euro). Werden andere Verkehrsteilnehmer durch falsche Bereifung gefährdet, reicht das Strafmaß theoretisch bis zu 5000 Euro. Passiert ein Unfall und man hat auf winterlicher Fahrbahn Sommerreifen montiert, muss man neben den Unfallfolgen mit weiteren Unannehmlichkeiten rechnen: So muss die Haftpflichtversicherung dem Geschädigten zwar seinen Schaden ersetzen, die Kaskoversicherung kann eine Zahlung an den Pkw-Besitzer aber aufgrund “grober Fahrlässigkeit” ablehnen. Auch wenn es vielleicht noch nicht schneit, kann z. B. Morgenfrost auch in Niederungen für glatte Straßen sorgen.
Kompromiss Ganzjahresreifen
Wie sieht es mit Ganzjahresreifen aus? Dazu Vorarlbergs ÖAMTC-Pressesprecher Jürgen Wagner zu den VN: “Ganzjahresreifen, die als Winterreifen gelten, sind zwar geeignet, aber stets ein Kompromiss, denn sie verfügen weder über wirklich optimale Sommer- noch über ideale Wintereigenschaften. Am besten ist es, die für die jeweiligen Jahreszeiten entwickelten Reifen zu verwenden.”