Umweltpreis an Dornbirner Initiative Offener Kühlschrank

6000 Euro Preisgeld ergehen an die Initiative von Ingrid Benedikt.
Hohenems Mit dem Ziel, nachhaltige Ideen im Umwelt- und Klimaschutz zu fördern, hat die Allianz Österreich erstmals den Umweltpreis in zwei Kategorien vergeben. Der Hauptpreis in der Kategorie B (private Projekte) erging an Ingrid Benedikt und ihr Team rund um die Initiative Offener Kühlschrank. „Ich freue mich einfach riesig“, sagt die überglückliche Initiatorin, „so können wir endlich die offenen Rechnungen unter anderem für einen Kühlschrank und die Website bezahlen, auf der alle offenen Vorarlberger Kühlschränke dargestellt sind.“
Für den Preis gab es über 100 Einreichungen aus ganz Österreich. Die Gewinner wurden mittels einer Kombination aus Jury- und Online-Voting ermittelt. „Die beeindruckende Zahl innovativer Einreichungen hat uns gezeigt, was für ein großes Potenzial für nachhaltige, skalierbare Lösungen in Österreich vorhanden ist“, zeigte sich Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich, begeistert.
Foodsharing in Vorarlberg
Die Initiative „Offener Kühlschrank“ aus Vorarlberg setzte sich durch und wurde mit dem ersten Preis sowie einem Preisgeld von 6000 Euro prämiert. Diese Initiative hat sich ganz der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung verschrieben. An mittlerweile vier Standorten können nicht mehr benötigte Lebensmittel in einem öffentlich zugänglichen Kühlschrank abgegeben und auch wieder entnommen werden. Darüber hinaus arbeitet die Initiative mit Caterern zusammen, um übriggebliebene Speisen zu verteilen oder organisiert Veranstaltungen und Kurse zur Sensibilisierung für das Thema Lebensmittelverschwendung. „Jährlich landen allein in Vorarlberg Lebensmittel im Wert von 45 Millionen Euro im Müll. Das sind elf Kilo pro Kopf. Mit unserem Projekt möchten wir möglichst viele dieser Lebensmittel retten und den Menschen die Problematik vor Augen führen. Der Allianz Umweltpreis bestärkt uns in diesem Vorhaben und hilft uns, das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu steigern“, freut sich Ingrid Benedikt. Sie dankt abschließend ihrem Team in Dornbirn – Erika Schuster, Andrea Walther, Christl Halfer, Elisabeth Fasching, Naemi Sander, Lena Hatzer, Andrea Blum – ohne diese Frauen sei die Umsetzung ihrer Idee gar nicht möglich gewesen.
Offene Kühlschränke gibt es neben Dornbirn auch in Feldkirch und Götzis. Weitere Standorte sollen folgen, Hohenems, Alberschwende, Bregenz und Bludenz sollen folgen. blan
„Der Preis bestärkt uns, das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu steigern.“