Bürgerrecht auf Wohneigentum per Volksbegehren

Helmut Bitschnau setzt sich per Volksbegehren für mehr Wohneigentum ein.
Vandans Jeder Staatsbürger soll ab einem gewissen Alter auf Antrag hin vom Staat Geld erhalten, um Wohneigentum zu schaffen oder erhalten zu können. Außerdem soll jeder Mensch eine kostenfreie Unterkunft erhalten, wenn und so lange er sich selbst keine leisten kann. Das sind die Forderungen des Volksbegehrens „Recht auf Wohnen“, initiiert vom Montafoner Helmut Bitschnau. Es ist nicht sein erstes politisches Engagement, zuletzt trat er für die Freie Liste bei der Nationalratswahl an.
Über 22.500 Österreicher unterstützen bislang dieses Volksbegehren. Die Idee kam Bitschnau im März, ihm geht es dabei um Gerechtigkeit. „Ich zähle Wohnen zu den Grundbedürfnissen“, betont der Montafoner. „Und bei Grundbedürfnissen würde ich sagen, koste es, was es wolle.“ Einerseits sei es unwürdig, dass es in einem Land wie Österreich Obdachlose gibt. Gerade die Coronakrise mit all ihren Nachwirkungen könne bedeuten, dass viele ihre Wohnung nicht halten können. Dem müsse man entgegenwirken, um Zwangsversteigerungen zu verhindern.
Komplexer wird es beim Punkt mit dem Wohneigentum. Während die jetzigen Wohnförderungen auch Mietverhältnisse unterstützen, wäre es Bitschnau wichtiger, den Menschen den Kauf von Eigentum zu ermöglichen. Diese Gelder sieht er dann jedoch nicht als für den Staat verloren, man fordere hier keine Geldgeschenke. Vielmehr solle bei einem Verkauf von Eigentum der Staat die Förderung zurückerhalten. „Es wäre damit günstiger für den Staat als das jetzige System.“
Dass nicht jeder Mensch Wohneigentum als Option sehe, weiß auch Bitschnau. Ihm ist es jedoch wichtig, die Vorteile von Wohneigentum als Teil der eigenen Absicherung und als Bürgerrecht zu sehen. Er sieht es als Aufgabe des Staates, die Bürger stärker beim Erwerb dieser Absicherung zu unterstützen.