Damülser Ullr leistete bei WM ganze Arbeit

Vorarlberg / 23.02.2021 • 16:10 Uhr
Christian Lingenhöle mit besonderen Museums-Exponaten: 1964er-Ski von Egon Zimmermann und 2018er-Ausrüstung von Katharina Liensberger. <span class="copyright">STP </span>
Christian Lingenhöle mit besonderen Museums-Exponaten: 1964er-Ski von Egon Zimmermann und 2018er-Ausrüstung von Katharina Liensberger. STP

Christian Lingenhöle hat Katharina Liensberger und Lara Gut mit dem Talisman „ausgestattet“.

Damüls, Cortina Man kann zu Glücksbringern stehen wie man will – Christian Lingenhöle, „Vater“ des einzigartigen FIS-Skimuseums in Damüls, freut sich jedenfalls, dass zwei Skistars, denen er den Damülser Ullr-Talisman geschenkt hat, in Cortina die Ski-Königinnen der WM wurden: Katharina Liensberger und Lara Gut hat der Talisman offensichtlich Glück gebracht.

Neue Exponate im Visier

Nach der WM in Cortina ist Christian Lingenhöle jetzt wieder auf der „Jagd“ nach neuen Exponaten, denn dem Skirennlauf ist im Damülser Museum breiter Raum gewidmet – die erfolgreichen Vorarlberger Asse stehen natürlich im Mittelpunkt, aber Christian Lingenhöle kann dank seiner vielen Kontakte zur Szene auch Exponate von internationalen Stars in seinem Museum präsentieren. Axel Lund Svindal ist mit seinen Original-Rennutensilien wie Ski, Rennanzug usw. ebenso vertreten wie Alexis Pinturault oder Felix Neureuther, Ted Ligety und Dominik Paris. Manche der interessanten Ausstellungsstücke wurden dem Museum geschenkt, andere sind Leihgaben der Stars.

Breiten Raum nehmen natürlich die Erfolge der Vorarlberger bzw. österreichischen Skistars ein. Exponate von Annemarie Moser oder Marcel Hirscher, Harti Weirathers legendärer Lochski, eine Weltcup-Kugel von Anita Wachter, Ausrüstung von Marc Girardelli hat Christian Lingenhöle zusammengetragen und präsentiert sie den Besuchern. Von Gerhard Nenning gibt es sogar anlässlich seines 80. Geburtstags, den der viel zu früh verstorbene Skistar vom Arlberg heuer gefeiert hätte, eine eigene Sonderschau.

Ständige Ergänzungen

Das Museum lebt von den ständigen Ergänzungen, die der Museumsgründer unermüdlich sammelt. Jetzt hat Lingenhöle wieder interessante Ergänzungen im Visier – Katharina Liensberger wird er wohl um ihr Weltmeisterin-Outfit bitten und damit das Renndress ersetzen, mit dem die nunmehrige Doppelweltmeisterin von Cortina vor drei Jahren in Pyeongchang 2018 zu Olympiasilber im Teambewerb beigetragen hat.

Symbol der Skigeschichte

Christian Lingenhöle wird sich ganz besonders intensiv um ein solches Exponat bemühen, weil sich damit ein ganz besonderer Kreis schließt: „Von den vielen interessanten Gegenständen, die im Museum zu sehen sind, bin ich besonders stolz auf den Abfahrtsski von Toni Sailer, der vor 65 Jahren in Cortina vierfacher Weltmeister geworden ist“, betont der Museumschef, der natürlich den „goldenen Latten“ aus dem Jahre 1956 gerne den Siegerski von Katharina Liensberger von Cortina 2021 gegenüberstellen möchte.

Verbindung zu Liensberger

Die Skientwicklung von Innsbruck 1964 – das Gerät, mit dem Egon Zimmermann Abfahrtsgold holte – und der Ski, mit dem Liensberger zum Team-Silber in Pyeongchang 2018 beitragen konnte, lassen sich schon jetzt vergleichen, denn die Ausrüstungen der beiden stehen im Museum nebeneinander. Eine fast unglaubliche „Entwicklung“ wird im Skimuseum ebenfalls dokumentiert: Der Slalomski, mit dem Toni Innauer 1971 Landesjugendmeister im Spezialspringen wurde. Mit Katharina Liensberger verbinden den Olympiasieger von 1980 zwei Gemeinsamkeiten: Beide haben am 1. April Geburtstag und beide haben einen Ullr-Talisman. STP

Auch Toni Innauer hat einen Ullr-Glücksbringer.<span class="copyright"> STP</span>
Auch Toni Innauer hat einen Ullr-Glücksbringer. STP