Die Goldrute gehört zu den Neophyten, die das natürliche Gleichgewicht stören und die Artenvielfalt bedrohen.RM Europaschutzgebiete/Stadt
Stadt führt Abgabestelle für nicht heimische Pflanzenarten ein.
Feldkirch Der Fachbegriff „invasiver Neophyt“ bezeichnet Pflanzen, die vom Menschen in Gegenden verbreitet werden, in denen sie nicht heimisch sind, und die sich dort sehr stark vermehren. Dadurch stören sie das natürliche Gleichgewicht und bedrohen in Folge die Artenvielfalt. Die Stadt Feldkirch stellt sich dieser Herausforderung mit einem in Vorarlberg einzigartigen Pilotprojekt. Denn im Sinne des Naturschutzes ist es geboten, die Verbreitung von invasiven Neophyten zu verhindern und bestehende Bestände zurückzudrängen.
Abgabe nach Voranmeldung
Ein Eckpfeiler des Projekts ist ein Managementplan zur Neophytenbekämpfung auf städtischen Flächen. Da sich die Problematik aber natürlich nicht auf diese beschränkt, ist auch die Mithilfe jeder und jedes Einzelnen gefragt. Daher gibt es ab sofort für Feldkircher Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, invasive Neophyten wie Goldrute und Springkraut aus dem Privatbereich (zum Beispiel aus privaten Gärten) im Altstoffsammelzentrum Feldkirch zum gewöhnlichen Grünmüllpreis abzugeben. Allerdings dürfen invasive Pflanzen nicht mit unbelastetem Pflanzenmaterial vermischt werden, denn bei der gewöhnlichen Kompostierung bleiben ihre Samen erhalten und sie können sich so weiter vermehren. Daher müssen Springkraut und Goldrute separat in einem geschlossenen Sack transportiert werden. Nach Anmeldung bei einem Mitarbeiter des ASZ werden sie entgegengenommen und gesondert entsorgt.
Das Springkraut gehört zu den Neophyten, die das natürliche Gleichgewicht stören und die Artenvielfalt bedrohen.RM Europaschutzgebiete/Stadt
Ideal ist es, wenn Springkraut und Goldrute entfernt werden, bevor ihre Samen reif sind. Der Zeitpunkt der Samenreife ist je nach Witterung zwar unterschiedlich, aber man kann sich an folgenden Anhaltspunkten orientieren: Springkraut: Mai/Juni (vor der Blüte), Goldrute: Juni/Juli (vor der Blüte, am besten bei feuchter Witterung).