YC Hard möchte Fährschiff als Clubheim

MS „Oesterreich“. ajk/2, Stadtwerke Konstanz
Noch ist die „Fontainebleau“ im Fährbetrieb zwischen Konstanz und Meersburg unterwegs.
hard Die beiden Harder Museumsschiffe könnten in absehbarer Zeit durch eine betagte Bodenseefähre ergänzt werden. Das ausgemusterte Fährschiff soll allerdings lediglich als Clubheim am Harder Ufer verankert werden. Noch ist nichts fixiert, der Yachtclub Hard führt mit den Stadtwerken Konstanz vorläufig unverbindliche Gespräche.
Seit über 20 Jahren hofft der erfolgreiche Yachtclub Hard auf neue Vereinsräume. Eine großzügige Sanierung des aktuellen Standorts im Harder Strandbadgebäuds scheint aktuell in weiter Ferne. Der Harder Bürgermeister Dr. Martin Staudinger berichtete den Harder Mandataren bei der Sitzung der Gemeindevertretung von den jüngsten Plänen des Yachtclubs.
Mitglieder des YC Hard hören sich aktuell am ganzen Bodenseeufer um. In Konstanz hoffen sie, fündig geworden zu sein. Die Stadtwerke Konstanz rüsten ihre Flotte an Fährschiffen auf moderne, umweltfreundliche Fähren um. Erst kürzlich konnte ein neues Schiff von der Werft in Fußach nach Konstanz überstellt werden. Dort erfolgt derzeit der Endausbau.
Fährschiff seit 1970 in Dienst
Die neue Fähre soll später die 1970 in Dienst gestellte „Fontainebleau“ ersetzen, benannt nach der französischen Partnerstadt von Konstanz. Noch verkehrt das Schiff regelmäßig zwischen Konstanz und Meersburg. Mit zwei je 480 PS starken Motoren erreicht die 54 Meter lange Fähre eine Höchstgeschwindigkeit von zwölf Knoten (22 km/h) und kann bis zu 40 Pkw und 600 Passagiere befördern. Außer Dienst gestellt wird die „Fontainebleau“ von den Stadtwerken Konstanz vermutlich Ende 2022.
Als Clubheim verankern
Kommt der Verkauf an den YC Hard zustande, so soll das Schiff als neues Clubheim am Strandbaddamm bei der Einfahrt zum Zollhafen („Baggerloch“) gegenüber den Liegeplätzen von „Hohentwiel“ und „Oesterreich“ verankert werden. Dort endet die Steganlage des Clubs, der aktuell rund 250 Mitglieder sowie 30 Jugendmitglieder zählt.
Der YC Hard plant entsprechende Umbauten wie WC und Duschen. Sie sollen auch von Gästen genutzt werden können, die im Zollhafen Hard anlegen.
BH muss zustimmen
Der Harder Bürgermeister Martin Staudinger betonte bei der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung, dass noch keinerlei fixe Abmachungen getroffen worden sind. Entscheidend ist wohl auch, ob die zuständige Bezirkshauptmannschaft Bregenz dem Vorhaben des Yachtclubs überhaupt zustimmt. Die Clubheimpläne des YC Hard sind offenbar langfristig. AJK

