Ein Dank an die Pflege zum Tag der Pflege

Vorarlberg / 12.05.2021 • 09:00 Uhr
Ein Dank an die Pflege zum Tag der Pflege
In das Ausbildungswesen wird viel investiert. KHBG/MATHIS

Mit als 4000 Mitarbeitende kümmern sich beruflich um das Wohl von Menschen.

Feldkirch Sie haben in der Hochphase der Coronapandemie beinahe Übermenschliches geleistet, standen buchstäblich an der Front einer Entwicklung, die niemand einschätzen konnte, wurden dafür auch beklatscht. Inzwischen verstummte der Applaus. Heute, Mittwoch, ist aber „Tag der Pflege“ und für Elke Kovatsch, Vorsitzende des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes Vorarlberg (ÖGKV), sowie ihrem Leitungsteam mit Ursula Fischer und Thomas Engl ein Anlass, die Wichtigkeit dieser Arbeit einmal mehr hervorzuheben: „Wir Pflegepersonen sind ein Grundstein für das wertvolle Miteinander einer achtsamen Gesellschaft, und dafür bedanken wir uns bei allen Kolleginnen und Kollegen.“ Mit über 2300 stellt das Pflegepersonal in den Spitälern die größte Berufsgruppe in diesem Bereich dar. In der Langzeitpflege gibt es rund 2000 Beschäftigte. Dazu kommen noch viele pflegende Angehörige.

Große Verantwortung

Vertretung der Pflegeberufe nach außen ist der ÖGKV. „Wir sind die Stimme in der Politik bei Gesetzesänderungen, beraten und setzen uns für die Rechte der Pflegeberufe ein“, erklärt Elke Kovatsch. So konnte etwa die Priorisierung für Covid-19-Impfungen auch für freiberuflich Pflegende erreicht werden. „Wir arbeiten zudem im Impfgremium des Landes mit und sind Vertragspartner beim Betreiben von Impfzentren, wo wir Pflegefachkräfte für die Zubereitung des Impfstoffs abstellen“, nennt Kovatsch weitere Beispiele. Sie weist auch darauf hin, dass in manchen Bereichen der Pflege händeringend Personal gesucht wird. Das betrifft besonders die Langzeitpflege, wo die Fluktuation bekanntlich hoch ist. Die große Verantwortung, die einer Pflegefachkraft dort übertragen werde, spiele eine große Rolle. Überdies seien in Heimen oft weniger Fachkräfte in den Stellenschlüsseln verankert. An einer Verbesserung wird von Landesseite aber gearbeitet.

Ausbildungsplätze ausschöpfen

Um auch in Zukunft eine gute pflegerische Betreuung der Bevölkerung zu gewährleisten, ist nach Ansicht von Mario Wölbitsch, Direktor der Gesundheits- und Krankenpflegeschulen Feldkirch und Rankweil, an vielen Rädchen zu drehen. „Die Ausbildungsplätze in den Pflegeschulen müssen voll ausgeschöpft werden“, betonte er und ergänzt: „Das ist aktuell der Fall.“ Auch darüber hinaus gelte es, nach Synergien und Ressourcen im Ausbildungswesen zu suchen. Als eine Idee bringt Elke Kovatsch die Möglichkeit, Forschungsprojekte angehen und verfolgen zu können, ins Spiel. „Gerade jungen Leuten würde das interessante Perspektiven bieten und neben dem Sozialen vor allem den fachlichen Stellenwert des Pflegeberufs heben“, ist Kovatsch überzeugt.