Persiflage auf Pestilenz

Vorarlberg / 18.06.2021 • 15:50 Uhr
Die Compagnie Tá Panta Rhei – in diesem Stück bestehend aus Andreas Simma, Roman Maria Müller und Adriana Salles – auf der Bühne im bugo-Garten.<span class="copyright">Heilmann</span>
Die Compagnie Tá Panta Rhei – in diesem Stück bestehend aus Andreas Simma, Roman Maria Müller und Adriana Salles – auf der Bühne im bugo-Garten.Heilmann

Tá Panta Rhei zog im bugo-Pavillon Parallelen von Pest zu Corona.

Göfis In ihrer selbst geschriebenen und humorvoll improvisierten Theateraufführung „Die Pest im Walgau oder die Hoffnung stirbt zuletzt“ warf die im bugo-Pavillon in Göfis aufgetretene internationale Theatergruppe Compagnie Tá Panta Rhei einen überspitzten Blick zurück in die Zukunft, zog interessante Parallelen von der Pest zur Corona-Pandemie und rief zum Kampf für die weltweiten Menschenrechte auf.

Etwas anders sahen die Masken zur Zeit der Pest aus, ...
Etwas anders sahen die Masken zur Zeit der Pest aus, ...
... dennoch zogen die Schauspieler Parallelen zwischen damals und der Corona-Zeit.
... dennoch zogen die Schauspieler Parallelen zwischen damals und der Corona-Zeit.

Talentiert improvisiert

In der herrlichen Kulisse des sommerlichen bugo-Gartens spielten sich Andreas Simma, Adriana Salles und Roman Maria Müller in die Herzen der Theatergäste. Die Themen Flucht und Vertreibung sowie Fremdenhass und Rassismus wurden in der zur Zeit der Pest spielenden Geschichte aufgegriffen und in die moderne Zeit der Corona-Pandemie übersetzt. Seitenhiebe auf amtierende Politiker durften dabei natürlich ebenso wenig ausbleiben wie auf die Pharmaindustrie und die unendliche Gier der Spekulanten. Quarantänebestimmungen und Grenzschließungen wurden als einer freien künstlerischen Welt besonders entgegenstehend problematisiert: „Die Kunst kennt keine Grenzen, aber die Grenzen kennen keine Kunst.“ Gegen die Ignoranz gegenüber staatlicher Willkür und Exekution wurde der Kampf für eine Welt der Gerechtigkeit und Menschlichkeit nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die 1948 feierlich in Paris verkündet wurde, gefordert.

Hausherr und bugo-Leiter Rudi Malin freute sich über die zahlreichen Gäste der Theaterveranstaltung, die im Rahmen der Initative „Kultur im Jetzt“ vom Land Vorarlberg gefördert und von der Gemeinde Göfis und der bugo-Bücherei Göfis unterstützt wurde. HE