Neuer Stationsbereich am LKH Bludenz eröffnet

88 Patientenbetten wurden offiziell in Betrieb genommen. Planung für OP-Bereich läuft.
Bludenz Mit der Inbetriebnahme der rundumerneuerten Bettenstationen im Hauptgebäude ist ein letzter großer Meilenstein vor Abschluss der Generalsanierung des Landeskrankenhauses Bludenz geschafft. Insgesamt 88 Patienten-Betten sowie Funktionsräume stehen den Fachbereichen Chirurgie, Unfallchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe und Innere Medizin dort nun zur Verfügung. In den vergangenen 15 Jahren sind insgesamt 48,6 Millionen Euro in die Verbesserung der Spitalsinfrastruktur der Alpenstadt geflossen.
Die Räumlichkeiten im Haupttrakt präsentieren sich einladend – hell, freundlich, mit angenehmen Farbakzenten und neuester Ausstattung. „Mit den Bettentrakten wurde jener Bereich im Haus modernisiert, dessen Aufwertung den größten Mehrwert für unsere Patientinnen und Patienten darstellt“, berichtet Chefärztin Primaria Dr. Ruth Krumpholz und ergänzt stolz: „Der Altbau steht dem Neubau in puncto Standard und Komfort in nichts mehr nach.“ Dank der neuen Steinfassade fällt das Gebäude von außen auch architektonisch ins Auge.
Langjähriges Projekt
Der Startschuss für die Generalsanierung des LKH Bludenz fiel im Jahr 2004 mit der Erstellung des Raum- und Funktionsprogrammes, das in einer Masterplanung mündete. 2006 begannen die Planungen für die Generalsanierung und Erweiterung des Spitals, drei Jahre später die Ausführung des ersten Teilobjekts. Im Zuge dessen entstand bis 2013 der neue Erweiterungsbau mit Hubschrauberlandeplatz, anschließend wurde der Um- und Zubau der Ambulanzen inklusive neuer Rettungsvorfahrt finalisiert.

Durchdachter Bauablauf
Auf die Fertigstellung des ersten Teilobjekts im Jahr 2014 schlossen die Vorbereitungen für das zweite Teilobjekt an: die Sanierung des bestehenden Hauptgebäudes. Ab April 2019 wurden die Bettentrakte aus den 80er-Jahren in mehreren Schritten saniert. Um den Krankenhausbetrieb möglichst unbeeinträchtigt fortführen zu können, legten die Verantwortlichen dafür einen durchdachten Ablauf fest. So wurde durch die Schaffung eines provisorischen Geburtenbereichs im Hauptgebäude zunächst die Mutter-Kind-Station aus dem Altbau Süd in das Hauptgebäude verlegt. Im Anschluss wurde der Altbau Süd adaptiert, sodass er die durch die Baumaßnahmen wegfallenden Patientenzimmer im Hauptgebäude inklusive der dazugehörigen Funktionsbereiche aufnehmen konnte.
Scheibchenweise Sanierung
Dann erst erfolgte die Stationssanierung im eigentlichen Sinne: Zuerst wurde die gesamte westliche Stationshälfte über drei Stockwerke komplett entkernt und zur modernen Bettenstation ausgebaut, in einem zweiten Schritt folgten die Stationen im mittleren Teil des Gebäudes. „Im Zuge der Bauarbeiten wurden die Zimmer erweitert, Nasszellen eingebaut und sämtliche Installationen erneuert sowie Stationsstruktur und Raumangebot optimiert“, informiert Erich Gantner, derzeitiger Pflegedirektor. Außerdem seien alle notwendigen Funktionsbereiche, unter anderem Pflegestützpunkte, Untersuchungsräume, Teeküche oder Lager, entstanden.

LH Markus Wallner und LR Martina Rüscher ein Bild von den neuen Räumlichkeiten.
Abbruch zum Abschluss
Mit der Inbetriebnahme aller 88 Patientenbetten im Hauptgebäude ist die Stationssanierung abgeschlossen und das LKH Bludenz als Kompetenzzentrum für Sport- und Freizeitunfälle für die bevorstehende Wintersportsaison gerüstet. Die Vorbereitungen für die letzte Bauetappe sind indessen bereits im Gange. Mit der Sanierung des OP-Bereichs wartet erneut eine große Aufgabe auf Planer und Ausführende: Etwa drei Jahre lang werden die Operationsräume bei laufendem Krankenhausbetrieb auf den neuesten Stand gebracht. Nach der Integration der Physiotherapie in das Hauptgebäude kann abschließend der Altbau des Pflegeheimes abgerissen und die Außenanlagen neu gestaltet werden. Für diese Arbeiten werden nochmals an die 15 Millionen Euro aufgewendet. Verläuft alles nach Plan, ist die Generalsanierung des Landeskrankenhauses Bludenz 2025 abgeschlossen.