„Bares für Rares“-Händler Markus Schwindsackl mit neuem Laden in Hohenems

Der „Dachboden Pirat“ hat schon seit seiner Kinderheit eine Leidenschaft für Rares.
Hohenems Markus Schwindsackl ist längst kein unbekanntes Gesicht mehr in Österreich. Seit 2019 ist der Vorarlberger als Händler jeden Sonntag bei der erfolgreichen TV-Show „Bares für Rares Österreich“ auf Servus TV zu sehen. Er wird auf der Straße angesprochen, schreibt Autogramme und bekommt Fanpost von zumeist weiblichen Zuschauerinnen. „Einmal habe ich sogar einen Brief an meiner Windschutzscheibe gefunden“, erinnert sich der Altwaren-Händler mit einem Schmunzeln.

Der gelernte Maler und Bodenleger kam als Quereinsteiger zu seinem heutigen Beruf. Die Leidenschaft für besondere Schätze hegt er aber schon seit seiner Kindheit. „Schon als Kind habe ich alte Sachen nach Hause geschleppt, die meine Mama dann aber meistens wieder entsorgt hat. Diese Liebe zum Alten ist wie angeboren.“ Sein Wissen rund um Antiquitäten habe er sich über die Jahre selbst angeeignet und sein Spezialgebiet gefunden. Er selbst bezeichnet sich als Trödler und Altwarenhändler. „Ich bin kein Kunst- oder Schmuckexperte. Ich durchforste lieber alte Bauernhäuser nach alten Schätzen.“
Vor rund fünf Jahren hat Schwindsackl seinen Antiquitätenhandel „Dachboden Pirat“ in Lustenau eröffnet. „Ich habe klein begonnen und hatte damals lediglich einen Kasten, drei Fensterläden und ein paar Holzkisten. Es hat sich aber schnell zu einem Kundenmagneten entwickelt.“
Kurz nach Lockdown-Ende ist der 56-Jährige in die Kaiser-Franz-Josef-Straße nach Hohenems übersiedelt. Die meisten Altwaren, die er in seinem neuen, über 200 Quadratmeter großen Geschäft anbietet, stammen von Häusern, in denen jemand verstorben ist, von alten Kellern, Bauernhäusern oder Dachböden. „Es ist mir wichtig, pietätvoll mit den Antiquitäten umzugehen und sie an die nächste Generation weiterzugeben. Hinter jedem Stück stehen nämlich ganze Lebensgeschichten oder Kindheitserinnerungen“, betont der Trödel-Experte. Zu seiner Freude gebe es immer mehr junge Menschen, die sich für Antiquitäten interessieren würden. „Sie merken, dass die Möbelstücke von der Qualität, aber auch vom Preis, oftmals besser sind als von großen Möbelketten.“

In seinem neuen Laden wird jeder Altwaren-Fan fündig. Sein Angebot ist vielfältig und reicht von Kleinmöbeln in Jugendstil und Art déco bis hin zu traditionellem Wäldermobiliar, aber auch Lampen, Blechspielzeug oder alte Skier bietet er zum Verkauf an. Besonders stolz ist er auf seinen Salon-Petroleum-Spender aus dem 19. Jahrhundert, den er bei „Bares für Rares“ erworben hat. „Das ist etwas ganz Seltenes, mir sind nur zwei Stücke bekannt.“ Vier bis fünf Mal jährlich fährt der Vorarlberger für die Dreharbeiten der TV-Show nach Wien. Im März werden weitere Episoden aufgezeichnet. „Ich als Händler freue mich immer besonders, wenn auch Vorarlberger in die Show kommen und ihre besonderen Schätze zum Verkauf anbieten.“
Wenn der 56-Jährige nicht gerade in seinem Laden oder vor der Kamera steht, verbringt er seine Zeit am liebsten auf seinem Motorrad oder im Fitnessstudio. „Ich liebe es aber auch, einfach mal faul zu sein und länger zu schlafen.“
Die neuen Folgen von “Bares für Rares Österreich” sind ab 9. Jänner 2022 um 20.15 Uhr auf ServusTV zusehen. Die Sendung läuft immer sonntags um 20.15 Uhr.


