Coronacluster bringen Schulen und Kindergärten soweit, dass. . .

Ein geregelter Schul- und Kindergartenbetrieb ist durch zahlreiche Absonderungen vielfach nicht mehr möglich.
Dornbirn Jürgen Sprickler, Direktor der Volksschule Dornbirn-Haselstauden, muss sich wie viele seiner Schulleiterkollegen von Tag zu Tag hanteln. “Es fallen immer wieder Kolleginnen und Kollegen cornabedingt aus. Das heißt: Du bist stets zum Improvisieren und Umbesetzen gezwungen”, erzählt Sprickler vom Pandemiealltag. “Aktuell fehlen mir zwei klassenführende Lehrpersonen. Das heißt: Ich muss jene Kollegin, die gewöhnlich den Deutsch-Förderkurs macht, in eine Klasse abstellen. Und dann findet der Deutsch-Förderkurs nicht statt.”
Besonders schwierig an Volksschulen
Der Direktor muss sich vorausschauend schon auf weiteres Ungemach einstellen. “Von zwei anderen Kolleginnen weiß ich, dass sich in deren Familien alle bereits angesteckt haben, nur sie selber noch nicht. Die werden dann wohl bald die Nächsten sein.”
An den Volksschulen wiegen Ausfälle besonders schwer. Denn die einzelnen Klassen werden dort fast nur von einer einzelnen Lehrperson unterrichtet. Fällt die aus, muss jemand anderer die Klasse mit nahezu allen Stunden übernehmen. Größere Schulen tun sich bei Ausfällen daher etwas weniger schwer als kleine. Fällt dort eine Lehrperson aus, ist der ganze Unterrichtsbetrieb stark gefährdet.
Das Problem mit Pädagogen in Absonderung ist in der Bildungsdirektion wohl bekannt. “Die jetzige Welle mit den hohen Ansteckungsraten betrifft bestimmte Schulen massiv. Und wenn’s an einer Schule einmal vorbei ist, geht es an einer anderen los”, berichtet Elisabeth Mettauer-Stubler, Sprecherin der BID Vorarlberg.
Dasselbe Bild gibt es auch an den Kindergärten: “Oft können wir nur noch Notbetreuung anbieten”, sagt der für die KindergartenpädagogInnen zuständige Gewerkschafter Thomas Kelterer.