Tränen zum Abschied

Rankweil Die 152. ordentliche Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Rankweil im Vinomnasaal wird zweifelsfrei in die Geschichtsbücher des Traditionsvereins eingehen. Die Zusammenkunft der aktiven und passiven Mitglieder dauerte mehr als drei Stunden und stand ganz im Zeichen des Abschiednehmens und zahlreichen großen Ehrungen von Feuerwehrmännern.

Kommandantenwechsel

Nach sechs Jahren gab Hans Lampert dort auch seinen sofortigen Rücktritt als Kommandant der Rankler Wehr bekannt. Nach seiner Abschiedsansprache erhielt der scheidende Langzeitfunktionär von allen Mitgliedern und Ehrengästen Standing Ovations und minutenlangen Applaus. Während seiner zweimaligen Funktionärsperiode als Kommandant hat Lampert einen tollen Job erledigt und wurde für seine erbrachten Leistungen noch dementsprechend gewürdigt. Natürlich floss dabei auch die ein oder andere Träne. Sein Nachfolger Markus Mayr wurde mit einstimmiger Mehrheit für die nächsten drei Jahre gewählt. Dieser hat schon über mehrere Perioden ehrenamtlich Funktionen im Vorstand ausgeübt. „Ich bin ein Wahnsinniger, der für die Feuerwehr lebt. Es ist für mich eine große Ehre, aber es ist auch mit sehr viel Verantwortung verbunden. Allerdings fällt es einem mit einem so guten Team doch ein Stückchen leichter, als Kommandant die Geschicke des Vereins zu führen“, erklärt Rankweils Neo-Kommandant Markus Mayr. Mit Stellvertreter Marco Visintainer, Schriftführer Fabian Karnekar, Finanzreferent Philipp Schnetzer und Mannschaftsvertreter Mathias Fessler wurden die weiteren Vorstandsmitglieder ohne Gegenstimmen gewählt.

Ehre, wem Ehre gebürt

Neben der Wahl des neuen Kommandanten und des Ausschusses standen auch die großen Ehrungen ganz im Mittelpunkt des Geschehens. Seit mehreren Jahrzehnten ist Josef Schwarzmann von der Feuerwehr Rankweil nicht mehr wegzudenken. Schwarzmann ist beim Landesfeuerwehrverband Vorarlberg auch Geschäftsbereichsleiter in Sachen Feuerwehrtechnik und dort eine große Nummer. Er durfte sich bei den Ehrungen im Zuge der Jahreshauptversammlung gleich zwei Mal freuen, denn er wurde nicht nur zum neuen Ehrenmitglied, sondern auch zum ersten Ehrenkommandant in der Geschichte der Rankweiler Floriani ernannt. „Wenn einer solch eine große Auszeichnung verdient hat, dann ist das Josef“, meint Alt-Kommandant Hans Lampert. Eine große Auszeichnung bekam auch Anton Tschaler für mehr als zwanzig Jahre ehrenamtliche Funktionen. Vierzig Jahre im Dienst der Feuerwehr ist Christian Matt. Zum neuen Ehrenmitglied wurde auch Peter Tschabrun ernannt. Geehrt wurde auch Dietmar Mathis, er engagiert sich im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Zudem wurden mehrere neue junge Feuerwehrkameraden angelobt und damit in den Aktivstand aufgenommen. Die Feuerwehr Rankweil zählt 135 Mitglieder, davon sind 85 aktiv bei Einsätzen tätig. Mit 25 Jugendlichen zählt sie außerdem auf Landesebene zu einer der größten Nachwuchsabteilungen. Die ständige, qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung genieße bei den Rankeiler Floriani einen großen Stellenwert.

Rückblick aufs Jahr 2021

Fast dreitausend Einsatzstunden spulten die Feuerwehrmänner im Jahr 2021 ehrenamtlich herunter. Die wohl größte Herausforderung in der Corona-Pandemie war der Großbrand im Industriepark Kunert Brederis vor einigen Monaten. In den Jahren 2020 und 2021 erwirtschaftete die Feuerwehr Rankweil ein Plus von fast 37.000 Euro, das Jahresbudget beläuft sich auf knapp 190.000 Euro. „Die Feuerwehr Rankweil ist für die Marktgemeinde ein extrem wichtiger Verein. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und des Vereins klappt auch dank den abgehaltenen Jour fix hervorragend. Der Dank gilt allen Mitgliedern für ihren unermüdlichen freiwilligen Einsatz auf allen Ebenen“, so Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall im Rahmen der Jahreshauptversammlung.

Neben dem Gemeindeoberhaupt gratulierten und dankten auch Rankweils Altbürgermeister Hans Kohler und Martin Summer, die Gemeinderäte Helmut Jenny, Klaus Pirker und Karin Reith, Pfarrer Walter Juen , Polizei-Rankweil-Postenkommandant Wolfgang Erath und Ortspolizei-Kommandant Jürgen Schnetzer. Im Small Talk wurde noch lange über die vergangenen Einsätze diskutiert und mit großem Optimismus in die Zukunft geblickt. VN-TK