Parkgebühren steigen um rund ein Viertel

Vorarlberg / 23.03.2022 • 18:45 Uhr
Das Parken in der Zone eins, zu der auch die Marktstraße gehört, kostet künftig 1,40 pro Stunde statt wie bisher 1,10 Euro.<span class="copyright">lcf</span>
Das Parken in der Zone eins, zu der auch die Marktstraße gehört, kostet künftig 1,40 pro Stunde statt wie bisher 1,10 Euro.lcf

Hohenems und Lustenau machten es vor, Dornbirn zieht nach.

Dornbirn Das Parken in Dornbirn wird ab April um ein Viertel teurer. Wie die Stadtvertretung jetzt mehrheitlich beschloss, steigen die Parkgebühren auf den öffentlichen Parkplätzen auf 1,40 Euro in Zone eins – früher 1,10 Euro – und von 70 auf 90 Cent in Zone zwei. Die Zone eins umfasst den Bereich rund um die Innenstadt, die Marktstraße, Schulgasse sowie die Bereiche entlang der Stadtstraße inklusive deren Nebenstraßen. Zone zwei umfasst die Bereiche außerhalb von Zone eins sowie Gütle, Gütlestraße, Karrenseilbahn, Messe, Bahnhof Nordost und Südwest. Zudem wird Zone eins noch etwas ausgeweitet, wie Stadtrat Julian Fässler in der Sitzung vortrug.

Gemeinden im Einklang

Damit schließt sich Dornbirn den elf weiteren Gemeinden Vorarlbergs an, die ebenfalls ihre Parkgebühren erhöht haben, auch Hohenems und Lustenau beschlossen jüngst Anpassungen in ähnlichem Rahmen. Seit 2013 habe es keine Erhöhung der Parkgebühren mehr gegeben, rechtfertigte Fässler den Schritt, ÖPNV-Tickets seien hingegen im Zwei-Jahres-Rhythmus an die Inflation angepasst worden und kosten derzeit 1,70 Euro für eine Einzelfahrt. „Parkraumbewirtschaftung steuert unser Mobilitätsverhalten“, gab er an, zudem verursache ein Parkplatz für die Stadt auch Kosten von jährlich rund 400 Euro. Vom Steuern des Mobilitätsverhaltens durch teures Parken hielt FPÖ-Stadtrat Christoph Waibel nichts. „Billige Bustickets steuern Mobilitätsverhalten, nicht Bestrafung durch teures Parken“, erklärte er, warum seine Fraktion der Verordnung nicht zustimmte. Diese Steigerung sei angesichts hoher Lebenshaltungskosten, Öl-, Gas- und Benzinpreise den Bürgern nicht zuzumuten.

Als längst überfälligen Schritt begrüßte hingegen Umweltstadträtin Juliane Alton die Gebührenerhöhung, aus deren Sicht Autofahren noch zu sehr subventioniert werde. Die Einnahmen aus Parktickets würden zudem kaum die Kosten decken.

Auch die SPÖ bekundete ihre Zustimmung. was Vizebürgermeister Markus Fäßler damit begründete, dass seine Fraktion sich mit der Forderung durchgesetzt hatte, an allen Bahnhaltestellen zehn Minuten Gratisparken zu ermöglichen. Dennoch forderte er, die Kosten von ÖPNV und Parken in der Zukunft anzugleichen. VN-pes