Vorsicht bei alternativen Heizlösungen

Vorarlberg / 26.09.2022 • 15:35 Uhr
Vorsicht bei alternativen Heizlösungen
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Gerade die Idee, statt zur Heizung zum Schwedenofen zu greifen, kann gefährlich enden.

Feldkirch “Die Angst vor einem kalten Winter und explodierenden Energiepreisen kann dazu führen, dass unsere Mitmenschen sich zu allerlei alternativen Heizlösungen hinreißen lassen, die sogar lebensgefährlich sein können”, warnt Feuerwehrpräsident Robert Mayer.

Gefahr Kohlenmonoxid

Damit wiederholt der Landesfeuerwehrverband eine Warnung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Gerade von Schwedenöfen und kleinen Holzöfen in geschlossenen Räumen geht eine tödliche Gefahr aus. “Ziehen Sie bei solchen Lösungen unbedingt einen Experten hinzu”, bittet Mayer.

Die Gefahr liegt gerade in der Belüftung. “Wird schlecht gelüftet oder in einem Raum mit gut dichtenden Fenstern ein solcher Ofen aufgestellt, dann können diese Öfen zu einer gefährlichen Kohlenmonoxidquelle werden”, warnt der oberste Florianijünger Österreichs. Denn jeder Verbrennungsofen braucht Sauerstoff. Bei unausreichender Be- und Entlüftung entsteht Kohlenmonoxid, ein geruchloses aber giftiges Gas. Es droht ein Erstickungstod. Selbiges gilt auch für Methanölöfen und sogar Teelichtöfen. Sie kombinieren außerdem einen hohen Luftbedarf für die Verbrennung mit einer niedrigen Heizleistung. Auch schlecht gewartete Gasthermen können gefährlich werden.

Der Grill birgt bereits im Betrieb im Freien ein gewisses Gefahrenpotenzial. Im Wohnraum hat er nichts verloren. <span class="copyright">APA/HARALD SCHNEIDER</span>
Der Grill birgt bereits im Betrieb im Freien ein gewisses Gefahrenpotenzial. Im Wohnraum hat er nichts verloren. APA/HARALD SCHNEIDER

Doch auch Heizalternativen ohne Verbrennung bergen Risiken. Elektroheizkörper können im Kontakt mit Stoffen oder Decken zu einer Brandquelle werden. Gar nichts im Wohnbereich verloren haben Grill, Gaskocher und Campingausrüstung. “Gas- oder Holzkohlegriller in geschlossenen Räumen eignen sich weder zum Kochen noch zum Heizen”, betont Mayer. Zu groß ist die Gefahr durch giftige Gase, diese Geräte sind für die Verwendung im gut gelüfteten offenen Bereich gedacht.

Beratung als Lebensretter

Wer nun dennoch Alternativen zur bisherigen Heizung sucht, sollte die Beratung bei einem Fachunternehmen suchen, auch Rauchfangkehrermeister können oft helfen. Man sollte jedoch nie selbst einen Verbrennungsofen an einem eventuell vorhandenen Abgasfang anschließen, betont Mayer. Auch Rauchwarn- und Kohlenmonoxidmelder können Leben retten.