Umfahrung Alberschwende wird konkret

Die Gemeindevertretung hat grünes Licht für erste Vorplanungen gegeben.
Alberschwende Das Thema Ortsumfahrung ist seit knapp vier Jahrzehnten ein Dauerbrenner in Alberschwende. So weit wie jetzt war man allerdings noch nie. Nun soll das Projekt weiter an Fahrt aufnehmen. Die Alberschwender Gemeindevertretung hat in dieser Woche grünes Licht für weitere Planungsschritte gegeben. Die Landesstraßenbauabteilung kann damit die Vorplanungen für einen ersten Teilbereich des Großprojekts in Auftrag geben.

Worum es geht? Im Zuge des Planungsprozesses „Verkehrslösung Alberschwende“ wurden zwei Korridore festgelegt. Einer für die Umfahrungslösung (L 200) und einer für die Verlegung eines Teilbereichs der Bucher Straße L 14. „Die Korridore sind teilweise 200 Meter breit. Solange wir nicht wissen, wo genau die eigentliche Straße verläuft, können wir uns raumplanerisch nicht weiterentwickeln“, erläutert Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann.
Baugrundstücke
In den Korridoren befinden sich unter anderem gewidmete Baugrundstücke. Würde derzeit jemand einen Baueintrag einreichen, gäbe es laut Schwarzmann kaum eine Chance, diesen abzulehnen, da er ein gewidmetes Grundstück hat, das mit keiner Bausperre behaftet ist. “Auch der größte Betrieb in Alberschwende, Sohm Holzbautechnik, möchte gerne erweitern. Wenn er erweitert, kommt er in den Korridor hinein”, führt die Gemeindechefin aus.

Die Gemeinde hat daher vor einigen Monaten mit dem Land eine Rahmenvereinbarung für vorgezogene, detailliertere Planungen in ausgewählten Bereichen abgeschlossen. In einem ersten Schritt soll der Bereich, wo sich die beiden Korridore kreuzen, genauer angeschaut werden. Das Angebot eines Ingenieurbüros liegt vor. Land und Gemeinde zahlen je die Hälfte. Bei den Planungen wird “auf ein bis zwei Meter Genauigkeit festgelegt, wie die Umfahrungsstraße in dem Bereich verlaufen könnte und wo der Mittelanschluss sein könnte, damit wir wissen, welche Flächen wirklich betroffen sind”, so Schwarzmann. Ein erster Entwurf wird Ende des Jahres erwartet.

Fest steht bereits: Ein Großteil, nämlich 3,2 der 3,8 Kilometer langen Umfahrungsstraße, verläuft unterirdisch. Die L 14 soll nicht wie bisher zwischen dem Gasthaus Taube und dem Café Cäsar auf den Dorfplatz münden, sondern im Bereich des künftigen Mittelanschlusses bei der Firma Sohm.