0 bis 90 Zentimeter Schnee in Alberschwende

Kaum zu glauben aber wahr: Die Skikurse am Brüggelekopf in Alberschwende finden statt.
Alberschwende So mancher Passant reibt sich ungläubig die Augen. Woher kommt denn der Schnee? Frisch vom Himmel gefallen ist in Lagen wie diesen jedenfalls schon länger keiner mehr. In Alberschwende wird derzeit trotzdem Ski gefahren.
Auf der grünen Wiese beim Übungslift am Brüggelekopf befindet sich immerhin ein weißer Fleck und eine weiße Spur. “Wir haben zwischen null und 90 Zentimeter Schnee”, sagt Betriebsleiter Alexander Duml und lacht. “Heute Abend verschieben wir noch einmal ein bisschen was. Bis Sonntag oder Montag müsste es noch gehen.”



150 Kinder
Am Wochenende vor Weihnachten konnte laut Geschäftsführer Reinold Baumann die Piste an zweieinhalb Tage beschneit werden. Davor sei es einmal eine ganze Woche möglich gewesen. Der Übungslift ist seit dem 25. Dezember in Betrieb. Seit dem 27. Dezember lernen pro Tag rund 150 Schüler der Skischule Schwarzenberg am Brüggelekopf das Skifahren. “Es sind auch Engländer, Franzosen und Niederländer hier. Der Schnee ist tipptopp. Kunstschnee selbst ist zum Verarbeiten viel besser als Naturschnee. Beim Naturschnee wären auf der Liftspur schon Wellen drinnen”, berichtet Skischulmitarbeiter Jürgen Bertsch.


Insgesamt sind 25 Skilehrer im Einsatz. Wenn es sein muss, greifen sie auch mal in der Früh um 6 Uhr zur Schaufel. “Die Skischule Schwarzenberg hilft immer beim Schaufeln der Liftspur mit. Nur mit unseren Leuten wäre es nicht gegangen”, unterstreicht der Betriebsleiter. Da auch an andere Stelle Mitarbeiter fehlen, schiebt Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann regelmäßig am Kiosk oder an der Liftkassa Dienst. “Die Gemeinde tut alles, damit wenigstens das noch möglich ist”, bekräftigt Schwarzmann.

Letzte Saison?
Schnee hin oder her. Die Skisaison 2022/23 könnte die letzte in Alberschwende gewesen sein. Mit dem Grundbesitzer, der einer Vertragsverlängerung zustimmen müsste, konnte offenbar noch keine Einigung erzielt werden. Eine Option wäre, dass er selbst den Liftbetrieb übernimmt. “Es laufen Gespräche. Er sagt er will, aber es gibt noch nichts Konkretes. Wir warten darauf, bis wir von ihm ein Betriebskonzept bekommen, wie er die Lifte betreiben und alles bewerkstelligen will”, erläutert Geschäftsführer Baumann. Nachsatz: “Wenn es keine Einigung gibt, dann ist es vorbei.”


