So macht sich Dornbirn „blackout-fit“

Die städtische Einsatzleitung hat mit einer großen Übung den Ernstfall geprobt.
Dornbirn Seit Tagen massive Netzschwankungen, ein europaweiter Energie-Engpass und eine Kältefront mit Temperatursturz im Anmarsch – dies waren die Annahmen für die große Blackout-Übung der Stadt Dornbirn.

Am Donnerstag kurz nach 15 Uhr wurde im Rathaus der Stecker gezogen. Bereits nach wenigen Sekunden schaltete sich das Licht wieder an und die Computer fuhren hoch – das Notstromaggregat im Keller des Rathauses hatte die Stromversorgung planmäßig wiederhergestellt. Mehrere Tage könne ein Blackout damit überbrückt werden, war von der Einsatzleitung zu erfahren. Weitere Notstromaggregate sind bereits budgetiert und sollen an anderen neuralgischen Punkten in Dornbirn im Notfall eine Stromversorgung garantieren.
Nicht viel länger als das Notstromaggregat brauchte die städtische Einsatzleitung nach der Alarmierung durch die Bürgermeisterin, um sich im großen Sitzungssaal einzufinden. Hier waren inzwischen schon die Einsatzkoffer durch die Feuerwehr angeliefert worden und es wurden Flipcharts aufgestellt, Pläne aufgehängt und eine Funkstation eingerichtet. Sechs Stabstellen – von Versorgung über Personal bis zu Öffentlichkeitsarbeit – nahmen ihren Dienst auf und verschafften sich einen Überblick über die Lage. Dank minutiös geplanter Abläufe wusste jeder schnell, was zu tun war. Gearbeitet wurde analog, die Kommunikation lief über Funk, auch mit den „Verbindungsoffizieren“ aller Blaulichtorganisationen. „Wir sind blackout-fit. Einer der wesentlichsten Punkte der Übung war die Kommunikation untereinander mit so vielen Partnern und Organisationen via Funk, das hat schon sehr gut funktioniert“, zeigte sich Übungsleiter Clemens Pfurtscheller, Leiter der Abteilung Feuerwehr und Katastrophenschutz, zufrieden mit dem Ablauf.
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Parallel zur Übung im Dornbirner Rathaus wurde an den Außenstellen, den Notfalltreffpunkten im Dornbirner Stadtgebiet der Ernstfall geprobt. Hier könnten Bürger im Falle eines Blackouts unter anderem einen Notruf absetzen. Während der Übung kamen auch in der Feuerwehr-Zentralwache laufend Funksprüche rein. Diese wurden dokumentiert und je nach Zuständigkeit weitergeleitet. „Lage neu“ hieß es währenddessen in regelmäßigen Abständen im Rathaus. Hier wurde die Lage anhand der hereinkommenden Nachrichten, dem Verkehrs- und Wetterbericht laufend evaluiert und die weitere Vorgangsweise besprochen.

Die Übung dauerte bis in den frühen Abend. Optimierungsmöglichkeiten wurden dokumentiert, alles in allem war man aber sehr zufrieden mit der „Probe aufs Exempel“. „Eine Übung in dieser Größenordnung ist wirklich einzigartig. Die technische Seite hat ebenso gut funktioniert wie die strukturellen Abläufe und Prozesse. Dornbirn ist in sehr vielen Bereichen wirklich gut vorbereitet“, schlussfolgerte die Einsatzleiterin, Bürgermeisterin, Andrea Kaufmann. Dennoch appellierte die Bürgermeisterin an die Eigenverantwortung der Bürger und die „Pyramide der Hilfe“, die wie alle relevanten Infos zu einem möglichen Blackout unter www.dornbirn.at/leben-in-dornbirn/stadt/sicherheit/blackout zu finden ist. LCF
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