Das sollten Hobbygärtner zum Saisonstart jetzt wissen

Praktische Tipps: Alexander Angeloff (42) erklärt, was es jetzt zu tun gibt und was Hobbygärtner brauchen, um den Garten in Schuss zu bringen.
Rankweil, Schwarzach Das Gartenjahr steht in den Startlöchern und für Hobbygärtner ist es wieder an der Zeit, Balkon, Pflanzen und Beete für die Frühlingszeit in Schuss zu bringen. Wenn im Frühling die Temperaturen steigen, kommt der optimale Zeitpunkt, den Grundstein für einen blühenden Garten zu legen. “Die Gartensaison beginnt dann, wenn man selber Lust hat, draußen zu sitzen. Nächste Woche wird es so richtig losgehen”, sagt Alexander Angeloff (42) von der Gärtnerei Angeloff in Rankweil mit Blick auf den Wetterbericht.

Auch wenn die Temperaturen noch unter den Gefrierpunkt sinken können, können bereits erste Arbeiten verrichtet werden. “Die Saison läuten traditionell Frühlingsblüher wie Narzissen, Tulpen, Primeln oder Stiefmütterchen ein, denn auch leicht frostige Temperaturen können den Pflanzen nichts anhaben”, weiß der Profigärnter. Gepflanzt werden können jetzt auch Bäume, Sträucher oder Stauden. Bestehende Staudenbeete können auf Vordermann gebracht, zurückgeschnitten und von dürren Pflanzenteilen befreit werden. Gräser werden bodentief abgeschnitten. Auch den Rosen geht es jetzt an die Knospen. “Es empfiehlt sich, die Rosen vor dem Austrieb zurückzuschneiden. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt dafür.”

Der März eignet sich auch gut für erste Arbeiten im Gemüsebeet. “Jetzt können Salate, Kohlrabi oder Zwiebeln gepflanzt werden. Mit Fruchtgemüse wie Tomaten, Paprika oder Gurken sollte man allerdings bis Mai warten.”

Bei Kübelpflanzen rät Alexander Angeloff noch zur Vorsicht. “Die Pflanzen, die man überwintert hat, sollte man nur nach draußen stellen, wenn es keine Frostnächte mehr gibt. Das ist momentan noch etwas gefährlich.”
Damit einem lange blühenden Garten nichts im Wege steht, sollte schon jetzt an die Schneckenbekämpfung denken: “Im April werden die Temperaturen wärmer, dann ist es noch einfach, die unliebsamen Gäste mit biologischen Mitteln und Schneckenfallen zu bekämpfen. Damit hält man die Population so gering wie möglich.”
Diese Werkzeuge brauchen Hobbygärtner:
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Baumschere
Eine Baumschere ist für Hobbygärtner unverzichtbar, denn sie eignet sich für fast alle Schnitttägigkeiten im Garten. “Mit einer qualitativ hochwertigen Schere kann man fast alles schneiden, was im Beet anfällt – von Stauden und Rosen bis hin zu kleinen Sträuchern, Gräsern, Kräutern und Beerenobst.” Alexander Angeloff rät, in eine qualitativ hochwertige Gartenschere zu investieren, bei der man die Klingen und Federn wechseln kann. Mit einem Harzentferner oder Butter lässt sich die Baumschere problemlos reinigen. “Wenn man sie hin und wieder mit einem Ölspray pflegt, hat man ein Leben lang eine Freude damit.”

Gartenrechen
Der Rechen gilt als Universalwerkzeug im Garten. “Er ist in erster Linie dazu da, um für Ordnung auf dem Rasen oder im Beet zu sorgen sowie Moos aus dem Rasen zu entfernen – was vor allem jetzt im Frühling von großer Bedeutung ist.” Alexander Angeloff empfiehlt qualitativ hochwertige Gartenrechen aus Stahl und einem Holzstiel aus Esche. Hobbygärtner sollten dabei genau auf die Maserung im Holzstiel achten: “Diese sollte einen durchgehenden senkrechten Verlauf haben, um die Bruchgefahr des Stiels zu vermeiden.” Der Rechen sollte laut Angeloff nicht ins Wasser gelegt werden, wenn der Stiel wackelt. “Die Quellmethode bringt nur kurzfristig etwas. Besser ist es, die Schraube rauszudrehen und den Stiel wieder fest ins Werkzeug zu klopfen.”


Spaten
Der Spaten ist der Klassiker unter den Gartengeräten. Auch hier empfiehlt Angeloff, in ein gutes Werkzeug zu investieren. “Ganz entscheidend ist ein robustes Spatenblatt mit einer Metallkante und einem Eschenstiel. Bei einem günstigen Blech ohne Kante ist die Gefahr groß, dass sich das Werkzeug beim ersten Spatenstich verbiegt.” Mit einer scharfen Kante gelingen Arbeiten im Garten im Handumdrehen. “Ist die Kante von der letzten Saison aufgeraut, kann diese ganz einfach mit einer Metallfeile nachgeschärft werden”, sagt Angeloff. Im Frühling kann der Spaten etwa für Umgrabungen, Ausgrabungen von Bäumen oder Stauden sowie zum Abstechen von Rasenkanten verwendet werden.

Schaufel
Zu den unverzichtbaren Gartengeräten gehört auch die Gartenschaufel. Mit dieser werden Kompost, Kies oder Erde verteilt oder neue Pflanzen eingesetzt. “Sie kommt bei allen möglichen Schüttgütern zum Einsatz”, sagt Angeloff. Im Frühling gilt es für Hobbygärtner zu überprüfen, ob die Verbindung zwischen Stiel und Schaufel fest ist und das Schaufelblatt stabil ist. Der Stiel besteht am Idealfall aus Eschenholz, das besonders robust und elastisch ist. “Auch hier gilt es auf die Maserung zu achten, damit der Stil nicht abbricht.”
