Österreichs erster Fahrradtunnel

Die Planungen für die Radschnellverbindung Vorderland/amKumma sind voll im Zeitplan.
klaus, götzis „Wir sind voll im Zeitplan“, freut sich Mobilitätslandesrat Daniel Zadra über die Fortschritte entlang der Radschnellverbindung Vorderland/amKumma. Die Besprechungen mit den beauftragten Planungsbüros seien am Laufen. Noch im Sommer sollen die Planungen so weit gediehen sein, dass mit den Detailverhandlungen um die Grundstücksablösen begonnen werden kann. „Das ist der nächste Schritt in die klimafreundliche Zukunft der Mobilität“, ist sich Zadra sicher.
Erstreckungsgebiet
Das Planungsgebiet für die sieben Bauabschnitte der Radschnellverbindung erstreckt sich von der Alemannenstraße in Sulz bis zur L 59 in Götzis im Nahbereich der Bahn sowie von der Haltestelle Klaus in Richtung Koblach bis zur
L 190. Bereits im Februar erfolgte die Vergabe der Dienstleistungen für die Einreichplanung. Ausgenommen hiervon sind die baulichen Maßnahmen im Bereich der Haltestelle Klaus, die von den ÖBB vergeben und abgewickelt werden. Die straßenbauliche Einreichplanung wurde an das Büro Schimetta Consult ZT GmbH vergeben, der Sattelbergtunnel – der erste ausschließlich für den Radverkehr geplante Tunnel Österreichs – wird vom Büro SKAVA consulting ZT GmbH erarbeitet.
35 Millionen Euro Gesamtbudget
Für das Projekt sind bis 2028 insgesamt knapp 35 Millionen Euro vorgesehen. 2,2 Millionen Euro übernehmen die Gemeinden Sulz, Röthis, Weiler, Klaus und Koblach sowie Götzis. 10,15 Millionen Euro werden vom Bund beigesteuert. Der Finanzierungsanteil des Landes beträgt insgesamt 22,65 Millionen Euro. Der größte Investitionsbedarf entsteht voraussichtlich in den Jahren 2024 bis 2026, in denen jeweils über 7 Millionen Euro budgetiert sind.
Infrastruktur für die Zukunft
„90.000 Menschen in den Regionen amKumma sowie Vorderland-Feldkirch werden von dieser Radschnellverbindung profitieren“, zeigt sich der Landesrat zuversichtlich. Denn auch für den Radverkehr gelte: Soll die Mobilitätswende gelingen, müsse die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden.
Die geplante Trasse erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung vom Bahnhof Götzis über das Betriebsgebiet in Koblach zur Bahnhaltestelle Klaus und von dort bis zum Anschluss an die bestehende Radroute in Sulz, die weiter nach Rankweil führt. Die Route verläuft im Nahbereich der Bahn. Im Bereich des Sattelberges ist ein Radtunnel mit einer Länge von rund 180 m geplant. An der Bahnhaltestelle Klaus, wo für den Radverkehr eine Bahnunterführung errichtet wird, zweigt die Radschnellverbindung in west-östlicher Richtung ab und verläuft entlang dem Klausbach zur Landesstraße L 190 und weiter in Richtung Koblach.
Die Verbindung soll dem Alltagsradverkehr als Verteilnetz dienen und die Betriebsareale in Klaus, Röthis und Koblach mit den Wohngebieten verbinden. „Anhand von Potenzialabschätzungen rechnen wir mit rund 1500 Radfahrern pro Tag. Das ist ein beachtliches Verkehrsaufkommen“, betont Zadra. „Jeder zusätzliche Kilometer Radweg, jede/r zusätzliche Radfahrende leistet einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.“
„Der nächste Schritt in die klimafreundliche Zukunft der Mobilität.“

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