Blutige Messerattacke am Bahnhof Götzis

Götzis Knapp drei Wochen nach der letzten Gewalttat wurde der Bahnhof Götzis wieder zum Tatort einer blutigen Attacke. Am 1. Mai wurden dort ein 53-Jähriger und ein Lokführer von einem betrunkenen 18-Jährigen attackiert und verletzt (die VN berichteten).

1,5 Promille im Blut

Alkohol war auch am vergangenen Donnerstag im Spiel, als es erneut zu einem brutalen Angriff kam, wieder am Bahnhof Götzis und diesmal mit einem Messer. Ein schwer betrunkener 35-jähriger Dornbirner, der laut Polizei 1,5 Promille Alkohol intus hatte, pinkelte gegen 19.30 Uhr in aller Öffentlichkeit auf dem Bahnsteig 2.

Anwesende Fahrgäste, die auf den Zug warteten, sprachen den Wildpinkler an und forderten ihn auf, sein Geschäft gefälligst in den Toiletten zu verrichten. Unter ihnen auch ein 24-jähriger Oberländer, der auf einer Bank saß und für den seine Mahnungen sogleich bittere Folgen nach sich ziehen sollten.

Tatwaffe Klappmesser

Denn der Betrunkene wandte sich zunächst von ihm weg, ging ein paar Schritte, kehrte dann jedoch zurück, griff zu einem Klappmesser und stach es dem 24-Jährigen mit aller Gewalt in den Rücken. Der junge Mann erlitt dadurch eine lebensbedrohliche Verletzung. Neben der Polizei wurde auch die Rettung alarmiert, die das Opfer umgehend ins Krankenhaus transportierte, wo es notoperiert werden musste.

Der 35-jährige Tatverdächtige ergriff daraufhin die Flucht, die jedoch nur kurz währte. Der Mann konnte während der sofort eingeleiteten Fahndung von Polizeibeamten im Ortsgebiet von Götzis festgenommen werden. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Dornbirner um einen bereits amtsbekannten Mann, gegen den zudem ein behördliches Waffenverbot bestand. Der 35-Jährige wird nach Abschluss der Ersterhebungen über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert werden.

Stabiler Zustand

Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich sowohl bei dem Tatverdächtigen als auch dem Opfer um österreichische Staatsbürger. Der Zustand des Opfers wird von den Ärzten als derzeit stabil bezeichnet, der junge Oberländer konnte inzwischen auch von der Polizei befragt werden.

Tatort Bahnhof

Die Messerattacke am Bahnhof Götzis reiht sich an mehrere ähnliche Gewaltdelikte, die sich innerhalb weniger Monate auf Vorarlberger Bahnhöfen ereigneten. So wurde Anfang April beim Bahnhof Dornbirn ein 32-jähriger Iraker von einem 15-jährigen Jugendlichen mehrmals durch Messerstiche verletzt (die VN berichteten). Und am Bahnhof Feldkirch wurden Ende Februar vier Vorarlberger Manager von einer Jugendgruppe attackiert und schwer verletzt. vn-gs